Fleury Michon verliert 8,8 Millionen Euro im ersten Semester
Hohe Schweinepreise und ein Computervirus drücken beim französischen Fleischkonzern das Ergebnis.
Der französische Fleischkonzern Fleury Michon machte im ersten Semester 2019 einen Umsatz von 348,8 Millionen Euro, das sind 2,7 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode (358,4 Millionen Euro). Nicht in diese Rechnung fliessen die Jointventures PI in Italien und Platos Traditionales in Spanien ein, wie Process Alimentaire schreibt.
Der Nettogewinn ging in den ersten sechs Monaten um 8,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Nettomarge betrug -2,5 Prozent, während sie in der ersten Hälfte 2018 bei +1,8 Prozent lag.
Veranwortlich für die «enttäuschenden Resultate» sei in erster Linie der starke Anstieg der Schweinepreise infolge des weltweit verknappten Angebots wegen der Schweinepest, sagte Geschäftsführer Régis Lebrun gegenüber Process Alimentaire. Hinzu kommt ein generell stagnierender Charcuterie-Markt. Ausserdem spielte ein Computervirus Fleury Michon übel mit. Drei Tage lang konnte das Unternehmen keine Ware mehr an die Supermärkte ausliefern, was sich in einem Rückgang von 2,8 Prozent beim Self-Service-Verkauf von Charcuterie auswirkte.
Für das zweite Halbjahr zeigt sich Geschäftsführer Lebrun optimistisch. Ein überarbeitetes Angebot und Innovationen wie etwa die «Null-Nitrit-Charcuterie» versprächen Wachstum. Wachstumspotenzial habe auch das Cateringgeschäft für Airlines, ein neuer Geschäftszweig von Fleury Michon.