24.02.2023


Präsident der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg will kämpfen
Im Konflikt um die Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg wollen deren Präsident Damien Piller und die Verwaltung kämpfen bis zum Schluss, um die "Wahrheit ans Licht zu bringen". Sie reagieren damit auf eine geplante Urabstimmung, welche den Streit lösen soll.

Piller wird vorgeworfen, Geld unterschlagen und sich persönlich bereichert zu haben. Mitte September hatte der Genossenschaftsrat der Migros Neuenburg-Freiburg Piller und der restlichen Verwaltung in einer Konsultativabstimmung das Vertrauen entzogen.
Der Genossenschaftsrat kann die Verwaltung jedoch nicht abwählen, das muss in einer Urabstimmung durch die Genossenschafter geschehen. Eine Urabstimmung soll den Konflikt nun lösen. Mit 24 zu 3 Stimmen machten die Genossenschaftsräte den Weg für eine solche Abstimmung frei.
Strafanzeige: Ungetreue Geschäftsführung
Die Migros-Zentrale hatte im Sommer Strafanzeige gegen Piller eingereicht, um Vorwürfe wegen ungetreuer Geschäftsführung von einer unabhängigen Stelle überprüfen zu lassen. Für Piller gilt die Unschuldsvermutung.
Laut Medienberichten soll die Migros-Genossenschaft Freiburg-Neuenburg in den Jahren 2014 und 2015 zwei Zahlungen von insgesamt gut 1,6 Millionen Franken an Firmen getätigt haben, die Piller selber gehören sollen.
Die Firmen hätten im Kanton Freiburg Überbauungen realisiert, in denen jeweils ein Migros-Supermarkt eingemietet sei. Piller solle auch als Rechtsberater dieser Firmen fungiert haben. Geschäftsmann und Anwalt Piller wies schon Anfang Juli alle Verdachtsmomente von sich.
Ein von der Migros Genossenschaft Neuenburg-Freiburg in Auftrag gegebener Expertenbericht entlastete Piller Ende August. Es gebe keine Beweise dafür, dass Piller Geld unterschlagen und sich persönlich bereichert habe, erklärte der Genfer Anwalt Alan Hughes Ende August.



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