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Barry Callebaut lanciert Schoggi aus der ganzen Kakaofrucht

Bohne, Schale, Fruchtfleisch und Saft: Barry Callebaut hat eine neue Schokolade kreiert, die aus allen Bestandteilen der Kakaofrucht hergestellt wird.

von pd/mos

Schoggi aus 100 Prozent reiner Kakaofrucht: die neue WholeFruit-Schokolade von Barry Callebaut. (Bild zvg)

Für die Schokoladenproduktion wird normalerweise nur die Bohne der Kakaofrucht genutzt, 70 Prozent der Kakaofrucht werden als Abfall weggeworfen. Nun hat der weltgrösste Schokoladenkonzern Barry Callebaut einen neuen Schokoladentyp entwickelt, für den alle Bestandteile der Kakaofrucht verwendet werden: die Bohne, die nährstoffreiche Schale, das frische Fruchtfleisch sowie ihr Saft.

Die sogenannte «WholeFruit»-Schokolade aus 100 Prozent reiner Kakaofrucht soll «frisch und fruchtig» schmecken, schreibt Barry Callebaut in einer Mitteilung. Die Neuheit wurde letzten Freitag in San Francisco präsentiert. Ab Mai 2020 soll die WholeFruit-Schoggi in zwei Varianten  für Chocolatiers, Konditoren und gewerbliche Anbieter erhältlich sein. Neben der kräftigen Bold-Variante (100 Prozent pure Kakaofrucht) wird es eine Velvety-Variante mit Milch geben. Beide Schokoladen enthalten über 40 Prozent weniger Zucker als die meisten schwarzen und Milchschokoladen, heisst es von Barry Callebaut.

Ganze Palette an Zutaten

Neben der Schoggi aus der ganzen Kakaofrucht bietet Barry Callebaut unter dem Namen «Cacaofruit Experience» ein ganzes Sortiment von Kakaofruchtprodukten an, die laut Mitteilung als Zutaten für Säfte, Smoothies, gefrorene Desserts, Backwaren sowie Snacks bis hin zur Schokolade verwendet werden können. Als erster Verarbeiter hat Mondelez die Kakaofruchtprodukte von Barry Callebaut in ein Produkt verarbeitet. Der US-Nahrungsmittelhersteller hat zwei Kakaofrucht-Snacks kreiert, die unter der Marke CaPao verkauft werden. Erhältlich sind sie vorerst aber nur in ausgewählten Einzelhandelsgeschäften in Los Angeles, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die neuen Produkte entsprächen dem Bedürfnis der Konsumenten nach einer gesunden und nachhaltigen Ernährung, schreibt Barry Callebaut in der Mitteilung weiter. Die Produkte seien reich an Ballaststoffen, Eiweiss und Magnesium. Gleichzeitig seien sie nachhaltig, da die Kakaofrucht als Ganzes genutzt werde.

Süsse aus dem Fruchtfleisch

Barry Callebaut ist nicht der erste Konzern, der die Kakaobohne ganzheitlich nutzen will. Diesen Sommer hatte Nestlé angekündigt, ein Verfahren entwickelt zu haben, um das Fruchtfleisch der Kakaobohne als Zuckerersatz zu nutzen.