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Solothurner Wasserversorger fordern vom Bund Chlorothalonil-Verbot

Die Wasserversorger des Kantons Solothurn verlangen vom Bundesrat ein sofortiges Verbot des in der Landwirtschaft genutzten Pilzbekämpfungsmittels Chlorothalonil. Die Trinkwasserressourcen müssten verstärkt vor schädlichen Fremdstoffen geschützt werden.

Auch im Solothurner Trinkwasser finden sich Abbauprodukte des Fungizids. (Symbolbild Pixabay)

Die Wasserversorger könnten nur die Wirkung, jedoch nicht die Ursache des Problems bekämpfen, teilte der Verband Solothurner Einwohnergemeinden am Donnerstag vor den Medien in Solothurn mit. Der heutige Gesetzesvollzug schütze die Trinkwasserfassungen nicht genügend vor unerwünschten Fremdstoffen.

Es brauche eine Anpassung auf Bundesebene. Kritische Pflanzenschutzmittel müssten umgehend verboten werden. Die Wasserversorger würden das in ihrer Macht stehende tun, um die hohe Qualität des Trinkwassers als Lebensmittel weiterhin sicherstellen zu können, hält der Verband fest.

Auch im Kanton Solothurn überschreiten mehrere Grundwasserbrunnen den vom Bund festgelegten Höchstwert des Abbauprodukts Chlorothalonil Sulfonsäure. Die betroffenen Wasserversorger setzten Massnahmen um: Die belasteten Wasserfassungen würden nicht mehr genutzt oder das Trinkwasser gemischt.

Eine einfache Aufbereitung des Trinkwassers vom Chlorothalonil-Abbauprodukt sei heute technisch nicht umsetzbar, hält der Verband weiter fest. Solche Fremdstoffe blieben für Jahre im Grundwasser. Der Kanton analysiere in enger Zusammenarbeit mit den Wasserversorgungen die Situation laufend. Die Messungen würden flächendeckend ausgeweitet.

Fungizid seit 50 Jahren versprüht

Auf den Schweizer Äckern wird seit den 1970er Jahren das Fungizid Chlorothalonil gegen Pilzbefall eingesetzt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellte im Frühling Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung durch Abbauprodukte von Chlorothalonil fest.

Wegen der möglichen krebserregenden Wirkung dieser Stoffe hat die EU das Pestizid auf die Liste der verbotenen Pflanzenschutzmittel gesetzt.

Der Schweizerische Bauernverband empfahl vergangene Woche den Landwirten vom weiteren Einsatz des Pilzbekämpfungsmittels ab - bis genauere Erkenntnisse zu dessen Wirkung auf das Trinkwasser vorliegen. Für den Schutz der Kulturen stehen gemäss Bauernverband andere Wirkstoffe zur Verfügung.

Im August hatte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit Abbauprodukte von Chlorothalonil von «nicht relevant» in «relevant» umgeteilt.

Milchwirtschaftliches Museum

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