05.02.2023
Mikroplastik in Mantarochen und Walhaien
Mantarochen und Walhaie gehören zu den grössten Tieren in den Weltmeeren. Was ihnen in den gewaltigen Schlund strömt, können sie nicht bestimmen - zunehmend ist es Plastikmüll. Vor allem kleine Mikroplastik-Teilchen seien problematisch, erklären Forscher.
(Bild: zVg)
Plastik im Kot
Riffmantas mit ihren mehreren Metern Spannweite und die bis zu zehn Meter und mehr langen Walhaie gehören zu den grössten Tieren in den Ozeanen. Sie nehmen das Plastik auf, wenn sie bei der Nahrungsaufnahme etwa durch kontaminiertes Plankton schwimmen. Als Mikroplastik bezeichnet man Plastikteile, die einen Durchmesser von weniger als fünf Millimetern haben. Vielfach entstehen sie, wenn grössere Plastikteile wie Tüten und Einwegverpackungen nach und nach zerfallen.
Plastikteile wurden auch im Kot und im Erbrochenen von Mantarochen gefunden. Grössere Teile können die Nährstoffaufnahme blockieren und den Verdauungstrakt beschädigen, wie die Forscher vermuten. Stoffe aus den Teilen können sich im Gewebe ansammeln, den Hormonhaushalt der Tiere verändern und ihren Stoffwechsel, ihr Wachstum und ihre Fortpflanzung beeinflussen, heisst es in der Studie zudem.
Direkte Analysen des aufgenommenen Plastiks im Magen und Darm seien bei bedrohten Tierarten wie Mantarochen und Walhai kaum möglich, erläuterte Mitautor Neil Loneragan von der Murdoch-Universität. Studien bei Bartenwalen hätten zuvor bereits gezeigt, dass diese wohl tausende Mikroplastik-Partikel täglich schlucken. An der aktuellen Untersuchung war neben mehreren Universitäten auch die Stiftung Marine Megafauna Foundation beteiligt.
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