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Swiss Granum: Neue Köpfe und «Sommerwetter»

An der Delegiertenversamlung der Schweizer Getreidebranche Swiss Granum wurde ein neuer Präsident gewählt und an der anschliessenden Tagung die Ernte des heissen Sommers 2019 aus qualitativer Sicht beurteilt.

«Es lebe Swiss Granum», sagte Fritz Glauser und es sei ein veritabler Grund zur Freude, so der Swiss Granum-Präsident im Berner Stade de Suisse. Der Branchenverband konnte nämlich sein 20 Jahre-Jubiläum feiern. Man wolle sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern nach vorne schauen. So zum Beispiel mit den Anstrengungen zur Ressourceneffizienz, sagte Glauser. Die Pflanzenschutzmittel-Initiativen seien abzulehnen, ansonsten würden die Importe drastisch zunehmen. Man müsse der Distanz der Konsumentinnen und Konsumenten zur Landwirtschaft entgegengetreten und das Stimmvolk über die Auswirkungen der kommenden Pflanzenschutzmittel-Initiativen aufklären, forderte Glauser. Er erwarte von der Regierung und der Verwaltung eine kohärente Politik und optimale Rahmenbedingungen. So könnten nämlich die Anstrengungen der Branche, zum Beispiel die Qualitätsbemühungen und die lokale Produktion, umgesetzt werden. Die letzten drei Getreideernten sind aus qualitativer und quantitativer Sicht sehr gut gewesen. Damit müsse man auch Übermengen in Kauf nehmen, sagte Stephan Scheuner, Direktor von Swiss Granum. Jetzt seien 95 000 Tonnen zuviel an den Lagern. Um diese Menge in den Griff zu bekommen, habe man verschiedene Massnahmen ausgearbeitet. Zum Beispiel habe man das Zollkontingent nicht ausgeschöpft, Mengen würden ins nächste Jahr überlagert, der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) deklassiere Weizen und nicht zuletzt habe man die IP Suisse Getreidefläche um 30 Prozent reduziert. Beim Futtergetreide habe man annähernd eine inländische Vollversorgung erreicht.Die Branche wolle jedoch die Futterweizen- und die Körnermaisproduktion steigern. Laut Stephan Scheuner konnte im Rahmen der Strategie nachhaltige Futtermittelversorgung aber noch keine von allen Partnern der Wertschöpfungskette mitgetragene Lösung gefunden werden. Die Ölsaatenmenge habe man zudem im 2019 nochmals ausdehnen können. Dies weil die Lebensmittelindustrie immer mehr Raps brauche. Die Inland-Menge an Raps lag 2019 um 25 Prozent unter dem Bedarf. Die Swiss Granum-Teilnehmer warten jeweils gespannt auf das Outfit- (und natürlich auch auf die Ausführungen) von Andreas Dossenbach. Der Leiter der Qualitätssicherung und Labor des Richemont Kompetenzzentrums – dieses Jahr mit Hut – erklärte, dass sich die Schweiz hinsichtlich des Sommerwetters langsam aber sicher US-Verhältnissen annähere. Damit würden die Getreidebauern künftig wohl mit Cowboy-Hut Traktor fahren. Die Schweiz hat den drittwärmsten Sommer seit Messbeginn erlebt. Diese klimatischen Bedingungen, die eigentlich für den Getreideanbau positiv wären, haben auch negative Aspekte zur Folge. So würden vermehrt Weizenkörner von der Getreidewanze befallen und der Wanzenstich verursache dann einen Quellzahlabbau. Die Situation sei nicht beunruhigend, müsse aber im Auge behalten werden, sagte Dossenbach. Die Backversuche der Ernte 2019 habe wiederum eine gute Qualität ergeben. Die Gehalte an Protein, Zeleny, Feuchtgluten waren unwesentlich tiefer als im sehr guten Vorjahr. Die Wasseraufnahme und Amylogramme seien auch nur ganz wenig schlechter als im 2018, sagte Dossenbach. Im Ranking der qualitativ besten Brotweizensorten, schloss Runal mit einer Gesamtpunktzahl von 84 auf der 100-Punkte-Skala, am besten ab. Gefolgt von Claro, Nara, Arina, Forel und Hanswin, die noch 73 Punkte erreichte. Alles in allem müssten die Bäcker mit der diesjährigen Qualität nicht grosse Änderungen machen, sagte Dossenbach.

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