Nold: «Ein Fall Piller darf sich nicht wiederholen»

Nach einem halben Jahr an der Spitze des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB), das durch sinkende Preise und Turbulenzen namentlich in der regionale Genossenschaft Neuenburg-Freiburg überschattet war, zieht die neue MGB-Präsidentin, Ursula Nold, eine erste Bilanz ihrer Amtszeit. Sie will die Corporate Governance stärken.

Der Fall Piller dürfe sich nicht wiederholen, sagte Nold in Gesprächen mit Schweizer Medienhäusern. Anfang Juli hatte der MGB eine Strafanzeige gegen Piller wegen Verdacht auf ungetreue Geschäftsführung eingereicht. Die Migros Neuenburg-Freiburg, so der Vorwurf, habe an zwei Immobilienfirmen, die Piller gehörten oder später in seinen Besitz gelangten, insgesamt 1,7 Millionen Franken bezahlt, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten.

Im Zuge einer Urabstimmung der Genossenschafter, die zur Absetzung Pillers hätte führen sollen, geriet die Migros in die Schlagzeilen, wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt. Völlig überraschend wurde Piller in seinem Amt bestätigt. Er bleibt nun bis Ende Juni Präsident der regionalen Migros-Genossenschaft.

An der Struktur des MGB will Nold nichts ändern. Die regionalen Genossenschaften verfügen über eine starke Stellung im Konzern. Dass einzelne Genossenschaften fusionierten, komme nicht in Frage, sagte Nold. Gerade die regionale Verankerung sei sehr wichtig.

Die Migros spürt derzeit einen starken Margendruck und senkt die Preise. «Damit verlieren wir Marktanteile. Doch das ist ein bewusster Entscheid. Wir sind überzeugt, auf diese Weise Kunden zu gewinnen», sagte die neue MGB-Präsidentin.

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