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Nur noch wenige Läden werden wieder an Detailhändler vermietet

Das Lädelisterben in der Schweiz macht auch den Immobilienbesitzern zunehmend zu schaffen. Sie reagieren, indem sie die freiwerdenden Verkaufsflächen an andere Branchen vermieten oder flexible Flächen anbieten.

So sind im Jahr 2017 nur 20 Prozent der leerstehenden Verkaufsflächen im Endeffekt tatsächlich nochmals an Detailhändler vermietet worden, wie die Credit Suisse in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung ermittelt hat. Stattdessen mieteten sich häufiger Restaurants oder Dienstleister wie Kosmetiksalons oder Coiffeure in die ehemaligen Läden ein. Für die Vermieter bedeutet eine branchenfremde Vermietung jedoch häufig tiefere Mietzinseinnahmen und höhere Kosten, beispielsweise durch Umbauten, die für die Umnutzung nötig werden.

Laut dem Bericht der CS haben die Verkaufsstellen von Detailhändlern besonders in touristischen Gemeinden (-8,7%), in den Städten (-6,0%) und in einkommensstarken Gemeinden (-4,7%) zwischen 2013 und 2017 zunehmend abgenommen. Allein in den vier untersuchten Jahren haben rund 3000 Geschäfte in der Schweiz geschlossen.

Durch den langen Leerstand vieler ehemaliger Läden ergibt sich laut CS ein Teufelskreis: Weniger Geschäfte machen das Einkaufen in den betroffenen Gebieten weniger attraktiv. Dies sorgt wiederum für Umsatzrückgänge bei den umliegenden Geschäften, wodurch die Gefahr steigt, dass auch sie ihre Standorte aufgeben und noch weitere Läden schliessen.

Pop-ups als Chance?

Andere Vermieter versuchen derweil, ihre leerstehenden Verkaufsflächen flexibel zu vermieten, beispielsweise als temporärer sogenannter Pop-up-Store, Shops in Shops, die für mehrere Mieter gleichzeitig Platz anbieten, oder Eventlokale. Die Angebote an Pop-ups und flexiblen Verkaufsflächen, die auf Mietportalen angeboten werden, haben sich zwischen 2015 und 2019 von 1,6 Prozent auf rund 3,8 Prozent mehr als verdoppelt. Dazu kommen mehrere spezialisierte Onlineportale, die ausschliesslich Pop-up-Flächen anbieten.

Solche Angebote stossen bei den Mietern auf offene Ohren: So geben über 60 Prozent der Entscheidungsträger im Detailhandel an, sich insbesondere bei den Mietkonditionen für ihre Verkaufsflächen mehr Flexibilisierung zu wünschen. Das hat das Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz bei einer Befragung ermittelt, die die Untersuchung der CS ergänzt.

Flexible Flächen haben aber auch Nachteile: Wegen des hohen Kosten-Nutzen-Verhältnisses und des steigenden Koordinationsaufwands sehen die Befragten solche flexiblen Ladenflächen mehrheitlich kritisch. Das Potenzial sei vor allem an Standorten mit viel Laufkundschaft zu verorten.

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