Beim Walliser Weinhersteller und -händler Provins ist Mitte Januar CEO Raphaël Garcia zurückgetreten. Hintergrund sind die finanziellen Probleme der Genossenschaft. Neuer Chef bei Provins ist Otmar Hofer, zuletzt Leiter Segment Getränke, Convenience und Backwaren bei der M-Industrie. Wie der Walliser Bote schreibt, will der Verwaltungsrat schon länger aus Provins eine Aktiengesellschaft machen, um nicht mehr verpflichtet zu sein, den Winzern die ganze Weinernte abzunehmen. Im Dezember war ein Versuch, diese Verpflichtung abzuschaffen, bei der Genossenschaftsversammlung der Winzer gescheitert. Garcia wollte offenbar zuletzt diese Strategie nicht mehr mittrage. Provins hat per Ende 2019 Schulden von insgesamt 52 Millionen Franken, bei Eigenmitteln von 30 Mio. Franken. Per 1. Januar hätte Provins seinen Gläubigern eine Anleihe von 4,1 Mio. Franken zurückzahlen müssen, die Gläubigerversammlung vom 8. Januar einigte sich darauf, die Anleihe bis Ende November 2020 zu verlängern. Hofers Aufgabe soll es nun sein, den Übergang zur Aktiengesellschaft durchzusetzen. An einer ausserordentlichen Generalversammlung vom 27. Februar soll ein neuer Versuch gestartet werden. Was danach geschieht, ist offen. Gemäss  Walliser Bote hält sich das Gerücht, dass Coop an Provins interessiert ist.