US-Deal mit China bringt deutsche China-Exporteure um Milliarden
Die deutschen Exporteure leiden einer Studie zufolge besonders unter dem jetzt in Kraft getretenen neuen Handelsabkommen zwischen den USA und China.
Coronavirus könnte Effekte verstärken
Sollte das Wirtschaftswachstum Chinas geringer ausfallen als bislang unterstellt – etwa durch die Folgen der Coronavirus-Epidemie – dürften die für Deutschland und andere Drittstaaten schädlichen Umlenkungseffekte noch stärker ausfallen. Grund dafür sei, dass das Abkommen China auf ein festes zusätzliches Importvolumen verpflichte, das nicht von der heimischen Nachfrage abhänge.
Am 15. Januar hatten die USA und China ein erstes Teilabkommen (Phase-1-Deal) zur Entschärfung ihres Handelsstreits unterzeichnet, das seit Ende voriger Woche gilt. China soll zusätzlich amerikanische Waren kaufen, um das riesige Handelsdefizit der Vereinigten Staaten zu verringern.
Die deutsche Wirtschaft sieht das mit gemischten Gefühlen. «Positiv ist, dass eine weitere globale Eskalation bei den Zöllen vorerst vermieden wird», sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, zu Reuters. «Belastend ist, dass der Grossteil der Strafzölle bestehen bleibt.» Bis zu einer echten Entspannung im Welthandel sei es daher noch ein weiter Weg. Über die internationalen Lieferketten seien deutsche Unternehmen unmittelbar Leidtragende des Handelskonflikts. «Schliesslich sind die USA und China unsere Exportmärkte Nummer eins und drei», sagte Schweitzer.