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Lindt trotz Corona zuversichtlich

Lindt & Sprüngli trimmt das Nordamerika-Geschäft auf Effizienz und will die teureren Kakaopreise an die Konsumenten weitergeben. Gegen das Corona-Virus fühlt sich der Premiumschokoladehersteller gut gerüstet.

Die Osterschokolade sei bereits in den Läden, es gebe keine Lieferengpässe, die Lager seien voll: Lindt & Sprüngli sei gewappnet gegen das Corona-Virus, sagte Dieter Weisskopf, CEO des Schokoladenherstellers, bei der Präsentation der Jahreszahlen Anfang März in Kilchberg. Auch beim Umsatz werde das Virus das Jahresziel von einem Plus zwischen 5 und 7 Prozent nicht gefährden, zeigte sich Weisskopf optimistisch. An Umsatz verlieren dürfte Lindt zwar in seinen Läden in Touristenorten und an Flughäfen – «aber nicht massiv», so Weisskopf. Und das vom Virus stark betroffene China ist zwar ein Markt, wo Lindt grosse Wachstumschancen sieht; 2019 wuchs dort der Umsatz organisch um 35 Prozent. Der Anteil am Gesamtumsatz sei aber sehr klein, so Weisskopf. Ein Rückgang der Verkäufe sei deshalb verkraftbar. Plus in Grossbritannien trotz Brexit Lindt & Sprüngli blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Das Unternehmen wuchs schneller als der Gesamtschokoladenmarkt, konnte den Umsatz steigern und Marktanteile gewinnen. Alle drei Regionen «Europa», «Nordamerika» und «Rest der Welt» trugen zum Wachstum bei, das grösste Wachstumspotenzial ortet Lindt im «Rest der Welt», der heute rund 13 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Im Fokus stehen vor allem Japan, China und Brasilien, die alle letztes Jahr ein Umsatzwachstum von 20 Prozent oder mehr verzeichneten. In Grossbritannien konnte Lindt trotz Brexit stark zulegen (+10,1%, 210 Mio. Pfund). Man habe in den letzten Jahr viel in Werbung in­vestiert, auch vom allgemeinen Premiumtrend im angelsächsischen Raum habe man profitieren können, erklärte Finanzchef Martin Hug gegenüber alimenta. Russell Stover erholt sich Aufwärts ging es 2019 mit der nordamerikanischen Sorgentochter Russell Stover, die nach Jahren des Umsatzrückgangs letztes Jahr den Umsatz um 5,6 Prozent steigern konnte. Die Profitabilität in Nordamerika will Lindt weiter steigern. So werden das Logistiknetzwerk für die drei Markten Lindt, Ghirardelli und Russell Stover zusammengelegt und Lagerhäuser ge­­schlossen. Ausserdem soll im Frühjahr 2021 die älteste Russell-Stover-Fabrik in Montrose Colorado geschlossen werden. In den nächsten zwei Jahren sollen ausserdem rund zwei Dutzend Lindt-Shops in den USA verschwinden und Anfang 2020 wurde die US-Verkaufsförderung an einen Drittanbieter ausgelagert. Lindt gibt höhere Kakaopreise weiter Rund 2600 Dollar kostet eine Tonne Kakaobohnen im Moment, ab Oktober planen Ghana und die Elfenbeinküste eine Preiserhöhung von 400 Dollar pro Tonne, um die Lebensbedingungen der Bauern zu verbessern (s. alimenta 1/2020). Lindt & Sprüngli kauft 70 bis 80 Prozent seiner Kakaobohnen in Ghana ein, die Elfenbeinküste gehört nicht zu den Lieferanten. «Diese Kakaopreiserhöhung wird die Schokolade verteuern, nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Industrie», sagte Weisskopf. Details zum Umfang und Zeitpunkt der Preiserhöhung wollte er keine nennen. Bis 2025 will Lindt 100 Prozent seiner Kakaoprodukte (Pulver, Bohnen, Butter) aus rückverfolgbarer und verifizierter Herkunft beziehen, heute liegt der Anteil bei 56 Prozent, informierte Finanzchef Martin Hug über die Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens. Bei den Kakaobohnen beträgt der Anteil bereits 92 Prozent, dieses Jahr sollen 100 Prozent erreicht werden, so Hug. Bei den Produktneuheiten setzt Lindt weiter auf den Trend zu dunkler Schokolade. So wurden letztes Jahr in Europa etwa dunkle Milchschokoladen mit Kakaoanteilen von 45, 55 und 65 Prozent lanciert, die laut Lindt sanfter und weniger bitter schmecken als die dunklen Tafeln. «Damit führen wir Kunden in die Dunkel-Linie ein, die dunkle Schokolade sonst nicht so mögen», erklärte Weisskopf. stephan.moser@rubmedia.ch Die Zahlen von Lindt: (In Mio. Fr.)                            2018          2019     ±% Umsatz:                                  4313          4509    4,5 Europa                                    2078          2146    6,2 Nordamerika                        1658           1762    5,4 Rest der Welt                          577              600    7,6 EBITDA                                      816              916  12,2 EBIT                                           637               675    6 Reingewinn                             487               512   5,1 Personalbestand              14 570         14 621   0,35  

Milchwirtschaftliches Museum

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