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Bundesrat setzt neues Standortkonzept für Agroscope um

Der Bundesrat hat am Freitag grünes Licht für die Umsetzung des Standortkonzepts für die Forschungsanstalt Agroscope gegeben. Das gesparte Geld soll in die Forschung fliessen.

Der Agroscope-Standort in Wädenswil. (Bild Agroscope)

Mit der Reform werden die Infrastruktur- und Betriebskosten im Budget von Agroscope sinken, schreibt der Bundesrat. Mit den frei werdenden Mitteln wird die Forschung und der Wissensaustausch mit der Praxis gestärkt. Es geht um 60 Millionen Franken bis 2028, danach um 13 Millionen Franken pro Jahr. Ein Teil der Mittel fliesst in Investitionen. Die Einsparungen bei Infrastruktur- und Betriebskosten erlauben es aber schon ab nächstem Jahr, zusätzliche Forschungsstellen zu finanzieren, wie der Bundesrat in seinem Bericht schreibt.

Bis 2028 sollen zusätzlich gut 30 Millionen Franken für den Aufbau von dezentralen Versuchsstationen eingesetzt werden. Mit diesen will der Bundesrat die Forschung in den Bereichen Ernährungssicherung, alternativer Pflanzenschutz, Umweltwirkung, wirtschaftliche Tragbarkeit und Erwartungen der Gesellschaft stärken. Ab 2028 sollen die Effizienzgewinne vollständig für die landwirtschaftliche Forschung verwendet werden.

Mehrere Forschungszentren

Die Grundzüge des neuen Standortkonzepts hatte der Bundesrat schon im November 2018 verabschiedet: Agroscope wird künftig aus einem Hauptstandort in Posieux FR, je einem regionalen Forschungszentrum in Changins VD und Reckenholz ZH sowie aus dezentralen Versuchsstationen bestehen.

In Posieux sind die Administration, Vollzug, Politikberatung und der grösste Teil der Laborinfrastruktur und Forschungstechnologie angesiedelt. Forschungsschwerpunkte sind tierbezogene Forschung, Lebensmittel- und Ernährungsforschung.

In Changins stehen Pflanzenschutz und nachhaltige Anbausysteme im Ackerbau und der Önologie im Zentrum. Reckenholz forscht schwerpunktmässig in den Bereichen der Pflanzenzüchtung und Sortenentwicklung, der Agrarökologie sowie der natürlichen Ressourcen.

Neue Versuchsstationen

Die Versuchsstationen werden anwendungs- und praxisorientierte Forschungsfragen im lokalen Zusammenhang bearbeiten. Die dafür notwendigen Infrastrukturen, Versuchsflächen oder -tiere sowie allfällige Betriebsnetze werden von den Kantonen und Branchen bereitgestellt.

Bis heute stehen folgende dezentrale Versuchsstationen fest: Wie bisher werden Spezialkulturen im Alpenraum in Conthey VS beforscht, Weinbau und Züchtung von Reben in Pully VD, Haltung, Nutzung und Zucht von Pferden in Avenches VD, Weinbau in Wädenswil ZH, Digitalisierung in Tänikon TG und Neobioten in Cadenazzo TI.

Neue Versuchsstationen sind für Gemüsebau (Kantone Bern und Freiburg), Önologie (Kanton Waadt), Weinbau und Önologie (Kanton Wallis), Rohmilchprodukte (Kanton Freiburg), Stoffflüsse (Kanton Luzern), smarte Technologien (Kantone Schaffhausen und Thurgau), Alp- und Berglandwirtschaft (Kantone Wallis, Bern, Graubünden, Uri und Tessin) sowie für Obst- und Beerenbau (zunächst Zürich und Thurgau) vorgesehen.

Abgeschmetterte Zentralisierung

Nach Angaben des Bundesrats wurde dieses Konzept im engen Austausch mit den Kantonen und Branchen entwickelt. Die Verhandlungen hatten die Umsetzung stark verzögert: Das Detailkonzept und ein Umsetzungsplan hätten schon Ende 2019 vorliegen sollen.

Hintergrund des neuen Standortkonzepts ist eine verunglückt kommunizierte Restrukturierung von Agroscope. Geplant waren eine Konzentration am Standort Posieux FR, der Abbau von Stellen und Einsparungen von rund 20 Prozent des Budgets. Unter Druck der Kantone, der betroffenen Branchen und des Parlaments musste der Bundesrat die Pläne fallenlassen.

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