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Schoggi: Nur noch halb so viel Umsatz

Die Coronakrise trifft auch das Exportgeschäft der Schweizer Schoggi- und Biscuitproduzenten. Die Verluste könnten bis Ende Jahr nicht aufgeholt werden, heisst es bei den Branchenverbänden.

Bleiben Touristen aus, sinkt auch der Schoggiverkauf. (Bild Lindt/zvg)

Fast drei Viertel der Schweizer Schokolade werden exportiert. Mit der Coronakrise sind die Ausfuhren aber deutlich zurückgegangen. Im März lag der Exportumsatz der Schweizer Schokoladeindustrie rund 15 Prozent tiefer als im Vorjahresmonat. «Im April dürfte sich der Rückgang des Inland- und Exportumsatzes der einzelnen Unternehmen weiter akzentuieren und sich in einer Bandbreite von zwischen 10 und 50 Prozent bewegen», schätzt Urs Furrer, Geschäftsführer von Chocosuisse und Biscosuisse, den Branchenverbänden der Schokoladen- und Dauerbackwarenproduzenten. Auch im positivsten Fall werde Corona «deutliche Bremsspuren» hinterlassen. «Diese Verluste können bis Ende Jahr nicht wettgemacht werden.» Einige Unternehmen hätten bereits Kurzarbeit eingeführt. Travel-Retail-Geschäft ist eingebrochen Von der Krise betroffen sind laut Furrer praktisch alle Absatzkanäle im Export. Darunter auch das wichtige Travel-Retail-Geschäft. An Flughafenshops in rund 150 Ländern wird Schweizer Schokolade verkauft. «Dieses Geschäft ist eingebrochen.» Auch der Gastro­kanal sei mit der Schliessung von Restaurants in vielen Ländern «von heute auf morgen» weitgehend weggefallen. Ob Halbfabrikate wie Couvertüre zur Verwendung in der Gastronomie oder Fertigfabrikate wie Napolitaines, die zum Kaffee serviert werden – beides ist im Lockdown nicht gefragt. «Zum Teil haben Gastrokunden Container mit bestellter Ware nicht mehr angenommen.» Auch der Verkauf im Detailhandel leidet unter der Krise. Schoggi und Guetsli seien ­klassische Impulskaufprodukte, die hauptsächlich an stark frequentierten Lagen in Innenstädten gekauft würden, sagt Furrer. «Da läuft im Moment nicht viel bis gar nichts mehr.» Dieser Wegfall lasse sich zwar teilweise übers Onlinegeschäft auffangen, das hätten die Verkäufe über Ostern gezeigt, aber eben nicht vollständig. Ganz zum Erliegen gekommen sei auch das «standort­gebundene Exportgeschäft». Geschät-zte 10 bis 20 Prozent des Schoggikonsums im Inland gehen laut Furrer aufs Konto ausländischer Touristen, die aber wegen Corona ausbleiben. Biscuits: Preisdruck nimmt zu Wie gross der Umsatzeinbruch bei den Schweizer Biscuits-Produzenten aktuell ist, kann Furrer nicht genau beziffern. «Im März lag der Exportumsatz von Biscuits 10 Prozent tiefer als im Vorjahresmonat. Diese negative Entwicklung dürfte im April anhalten oder sich verstärken.» Zum Teil hätten die Unternehmen ihre Produktion reduzieren müssen, wegen Bestellrückgängen aber auch wegen der Umsetzung der Abstandsregeln. Die Schweizer Biscuitsproduzenten exportieren seit Jahren immer weniger, 2019 lag der Exportanteil noch bei rund 25 Prozent. Ein Problem sind die Preise. «Die Preissetzung ist auch in nor­malen Zeiten eine Herausforderung», sagt ­Furrer, besonders im wichtigsten Absatzmarkt Deutschland, wo der Preisdruck hoch sei. Angesicht der drohenden Post-Corona-Rezession werde dieser Preisdruck «sicher nicht kleiner».

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