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Lektionen aus Corona lernen

(Symbolbild Pixabay)

«Es wäre schade, eine Krise ungenutzt verstreichen zu lassen», hat Winston Churchill gesagt. Eine Krise wie Corona zu nutzen, heisst zumindest, Schwachstellen zu ana­lysieren und Learnings abzuleiten. Risiken unseres Systems zeigen sich nun brutal, etwa die übertriebene Globalisierung, die durch Abhängigkeit von zu wenigen und unsicheren Lieferanten Beschaffungsnöte verursacht. Dieselbe Globalisierung be­wirkte durch zahlreiche Fernflüge die schnelle Ausbreitung des Virus in der ganzen Welt. Und als es aus Wuhan quasi über Nacht in der Schweiz ankam, traf es uns fast unvorbereitet. Unsere Mobilität – hier wohnen, dort arbeiten und drüben einkaufen – mit dem notwendigen Herumreisen förderte die Ausbreitung. Auch unsere ­Versorgung ist zu einseitig. Statt in nahen Läden kaufen wir zu viel in entfernteren Supermärkten ein. Hier könnte die Krise einen positiven Effekt haben: Mehr Homeoffice, Videokonferenzen und Online-Shopping entlasten die Verkehrsströme. Das Umdenken muss auf jeder Stufe stattfinden: bei Behörden, Managern und Kon­sumenten. Das alte Konzept «Kluger Rat – Notvorrat» muss wieder praktiziert werden – nicht nur symbolisch. Kostenminimierungen müssen durch ein Risikomanagement ergänzt werden, das Klumpen- und Langfrist-Risiken berücksichtigt. Beispielsweise handelt ein Einkäufer fahrlässig, wenn er die gesamte Menge eines strategischen Rohstoffs einfach beim billigsten Anbieter einkauft. Ebenso rächt es sich, wenn Konzerne Produktionen nach reinen Effizienzkriterien auslagern. Bei Konsumenten jedenfalls findet derzeit ein Umdenken statt, wie eine aktuelle Studie der Hochschule Luzern zeigt: befragte Personen gaben an, auch nach der Coronakrise bei Gütern des täglichen Bedarfs mehr auf Regionalität zu achten. Hoffentlich heisst das weniger «Geiz ist geil».

Milchwirtschaftliches Museum

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