Gegen Einkaufstourismus: Aldi senkt die Preise
Mit Preissenkungen von bis zu 33 Prozent auf 20 Produkte will Aldi die Schweizer dazu bringen, trotz geöffneten Grenzen weiterhin in der Schweiz einzukaufen.
Ab dieser Woche ist Einkaufstourismus wieder erlaubt. Das freut die Händler im süddeutschen Raum, die während des Lockdowns Umsatzeinbussen von bis zu 80 Prozent erlitten, weil die Schweizer Einkaufstouristen ausblieben. Umgekehrt dürften Schweizer Detailhändler mit den offenen Grenzen wieder einen Rückgang der Einkäufe erleben. Mit Preissenkungen will Aldi Suisse das verhindern, wie die Sonntagszeitung schreibt.
Der Discounter startet eine dauerhafte Preissenkung auf zunächst 20 Produkten, um bis zu 33 Prozent sollen die Preise für Risotto, Mayonaisse und andere Produkte sinken. Der Zeitpunkt sei kein Zufall, sagte Aldi-Suisse-Chef Timo Schuster der Zeitung. «Wir wollen dem Einkaufstourismus entgegenwirken.» Die Preissenkungen sollen laut Schuster nicht zulasten der Lieferanten gehen, sondern würden ausschliesslich von Aldi finanziert.
Lidl reagiert mit einer zeitlich begrenzten Rabattaktion auf die Grenzöffnung. Die Aktion gilt laut Sonntagszeitung in 18 Filialen, viele davon in Grenznähe. Kunden erhalten ab einem Einkauf von 100 Franken 7 Prozent Rabatt, bei 200 Franken sind es 19 Prozent. Die Aktion soll bis Anfang Juli laufen.
Migros und Coop planen keine speziellen Aktionen zur Grenzöffnung.