Migros setzt bei Jowa-Brot auf komplett pestizidfrei angebauten Weizen
Nach erfolgreichen Tests beginnt die Migros offiziell mit der Umstellung auf komplett pestizidfreien Anbau von Brotgetreide. Bis 2023 soll die Umstellung geschafft sein.


Die Migros-Bäckerei Jowa verarbeitet jährlich 85’000 Tonnen IP-Suisse Getreide zu Brot und Backwaren für die Migros, das nach den IP-Suisse-Vorgaben ohne Fungizide, Insektizide und Halmverkürzer angebaut wird. Neu wird nun beim Anbau ebenfalls komplett auf Herbizide verzichtet. Auch wird das Saatgut nicht mehr mit Pestiziden behandelt. Bis 2023 will die Migros nur noch Getreide aus komplett pestizidfreiem Anbau einsetzen, wie sie am Montag mitteilte.
Das Unkraut werde neu vor allem durch das Jäten mit Spezialgeräten oder von Hand bekämpft, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Umstellung soll in vier Phasen mit einem kontinuierlichen Mengenaufbau an pestizidfrei angebauten Weizen vorangetrieben werden. Letztes Jahr wurden 6000 Tonnen Weizen aus komplett pestizidfreiem Anbau geerntet. Nach der Ernte 2020 werden es 8500, 2021 25’000, 2022 51’000 und im Jahr 2023 die gesamte Menge von 85’000 Tonnen sein.
Der Weizenanbau ganz ohne Pestizide sei eine grosse Herausforderung für die Bauern, für die Mühlen und die Verarbeiter, schreibt die Migros. Das Pilotprojekt zum pestizidfreien Anbau läuft seit 2018 in Zusammenarbeit mit Jowa, der ETH Zürich, der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) und der IP Suisse.
Zusammenarbeit bis 2028 bestätigt
Die Migros und die IP-Suisse bestätigen ihre Zusammenarbeit bis ins Jahr 2028. Die Vereinbarung enthält die jährliche Abnahme von 85’000 Tonnen IP-Suisse Getreide durch die Jowa, wie es in einer Mitteilung von IP-Suisse heisst. In der Vereinbarung bekräftigen die IP-Suisse und die Migros auch das Label langfristig weiterzuentwickeln.