30.10.2023
Coronavirus auch in Fleischfabriken in Österreich
Auch in Österreich sind in drei Grossbetrieben zur Fleischverarbeitung mehrere Corona-Fälle aufgetaucht. Zwei der Betriebe liegen nicht weit von der deutschen Grenze entfernt.
(Symbolbild Pixabay)
Bei einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis südlich der deutsch-österreichischen Grenze bei Bad Füssing gab es drei Fälle unter Mitarbeitern sowie elf weitere in deren Umfeld, so der Krisenstab. Im Bezirk Braunau gegenüber dem deutschen Simbach am Inn waren zwei Mitarbeiter und eine weitere Person betroffen. Im Bezirk Wels-Land gut 50 Kilometer südöstlich von Ried wurden fünf Mitarbeiter sowie ein Kontakt positiv getestet. Tests bei anderen Mitarbeitern und in ihrem Umfeld waren am Sonntag im Gange.
Beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen waren im Juni mehr als 1400 Mitarbeiter positiv getestet worden. Der Vorfall hat eine grosse Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen der dort angestellten Arbeiter ausgelöst.
«Nicht vergleichbar mit Deutschland»
«Die österreichischen fleischverarbeitenden Betriebe sind mit jenen in Deutschland nicht zu vergleichen», teilte Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger am Sonntag mit. Ein durchschnittlicher Schlachthof in Österreich habe nur 400 Mitarbeiter. Zudem seien die Mitarbeiter in österreichischen Betrieben unter besseren sozialrechtlichen Bedingungen angestellt.
Wegen der zuletzt steigenden Infektionszahlen verschärfte das Bundesland Oberösterreich am Sonntag erneut die Schutzmassnahmen gegen die Virusausbreitung. Regierungschef Thomas Stelzer ordnete ab Dienstag wieder Maskenpflicht in sämtlichen Amtsgebäuden an. Er rief die Städte und Gemeinden dazu auf, in ihren Wirkungsbereichen die Maskenpflicht ebenfalls vorübergehend wieder einzuführen. In mehreren Bezirken waren bereits Schulen und Kitas wieder geschlossen worden. Die Zahl der Infizierten war am Sonntag im Vergleich zu Samstag um weitere 14 auf 359 Personen gestiegen.