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Camille Bloch lädt zur Haselnuss-Schnitzeljagd

Camille Bloch hat sein Besucherzentrum leicht erneuert und rückt neu Themen wie Nachhaltigkeit und «Bean to Bar» in den Fokus. Ab August wartet auf Familien eine Schnitzeljagd.

Rund 220'000 Besucherinnen und Besucher hat die Erlebniswelt des Schoggiherstellers Camille Bloch seit ihrer Eröffnung im Herbst 2017 nach Courtelary in den Berner Jura gelockt. Nun wurde die Schau, in der die Geschichte des 1929 gegründeten Familienunternehmens erzählt wird, inhaltlich und gestalterisch leicht überarbeitet. «Viele unserer Gäste kommen regelmässig, ihnen wollen wir etwas Neues bieten», begründete Joëlle Vuillème, Direktorin von «Chez Camille Bloch», die Anpassungen anlässlich eines Medienrundgangs. Ausserdem seien gewisse Teile der Ausstellung zu «verkopft» gewesen und vom Publikum ohne Führung nicht verstanden worden. «Wir wollten diese Teile verständlicher, visueller und spielerischer machen.» «Wir setzen beim Kakao auf Rückverfolgbarkeit» Die Unternehmensphilosophie von Patron Daniel Bloch, der das Unternehmen in dritter Generation führt, wird neu etwa mit grossformatigen Zitaten Blochs an den schoggifarbenen Wänden veranschaulicht. «Weder mein Grossvater, noch mein Vater, noch ich wussten, wie man Schokolade herstellt. Vielleicht ist das aber genau der Grund, warum unsere Unternehmung immer noch besteht», steht da zum Beispiel zu lesen. An einem Touch-Bildschirm können sich die Besucher neu über die Nachhaltigkeitsstrategie von Camille Bloch informieren. Das Unternehmen bezieht seine Kakaobohnen hauptsächlich aus Ghana, einen kleinen Teil aus Peru. «Bei der Beschaffung setzen wir nicht auf Labels, sondern auf die Rückverfolgbarkeit», betonte Jessica Herschkowitz, Leiterin Unternehmenskommunikation. «Wir wissen genau, aus welchem Dorf unser Kakao stammt.»

Wie schmecken Kakaonibs?
Neben der Nachhaltigkeit wird in der überarbeiteten Schau auch das Thema «From Bean to Bar» verstärkt in Szene gesetzt. «Wir machen bei uns alles selber, vom Rösten der Kakaobohnen bis zum fertigen Produkt», sagte Herschkowitz. Eine neue Schautafel zeigt sämtliche Produktionsschritte entlang der Wertschöpfungskette auf einen Blick. Unter dem Titel «Von der Kakaobohne zum Ragusa» hat Camille Bloch ausserdem ein brandneues Atelier im Angebot, in dem eine Chocolatière den Besuchern in einer halben Stunde anschaulich aufzeigt, wie aus einer ghanaischen Kakaobohne ein Schweizer Ragusa wird. Die Besucher können dabei zwar nicht selber Hand anlegen, aber die verschiedenen Zwischenprodukte degustieren - von den grob gemahlenen Kakao-Nibs über die Kakaopaste bis zur fertigen Schoggi.
Camille Bloch steigt in Haselnussanbau ein
Auch die wohl wichtigste Zutat des Ragusa bekommt ihren Platz in der Ausstellung: die Haselnuss. Camille Bloch verarbeitet jährlich mehr Nüsse als Kakao, 700 Tonnen sind es ingesamt, das entspricht zwei Promille der weltweiten Haselnussernte. Ab August führt unter dem Titel «Das Geheimnis der goldenen Haselnuss» eine Schnitzeljagd quer durch die Ausstellung. Der Parcours soll Familien und Kindern auf spielerische Weise die Werte des Unternehmens näherbringen. Eine Tafel informiert ausserdem über das jüngste Projekt von Camille Bloch. In Georgien hat die Firma 650 Hektaren Land erworben und will darauf in den nächsten Jahren selber Haselnüsse anbauen. Die ersten Bäume sollen im Januar 2021 gepflanzt werden, 30'000 bis 50'000 sollen pro Jahr hinzukommen. Der Clou dabei: Statt den üblichen Sträuchern setzt Camille Bloch Hasel, die auf die Stämme von wildem Hasel aufgepropft wurden. Diese «Hochstamm»-Haselnüsse sollen das Ernten einfacher machen. «Damit betreten wir Neuland, diese Methode ist ganz neu», sagte Herschkowitz. Man müsse nun zuerst Erfahrungen damit sammeln. Frühestens im Jahr 2030 könnte die Plantage in Georgien genug Ertrag abwerfen, um den Eigenbedarf von Camille Bloch zu decken. Man beabsichtige aber, auch künftig Haselnüsse einzukaufen, so Herschkowitz.            

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