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Aryzta nominiert neuen VRP und lässt Übernahmegerüchte verhallen

Die Zukunft des angeschlagenen Backwarenkonzerns Aryzta bleibt offen. Aktionäre und Verwaltungsrat ringen seit Monaten um die Besetzung der Leitungspositionen. Auch ein Verkauf des Unternehmens steht immer noch im Raum.

Spannende Zeiten beim in der Schweiz unter der Marke Hiestand bekannten Konzern: Der Spezialist für tiefgekühlte Backwaren präsentierte am Donnerstag mit Andreas Schmid einen Kandidaten für den Posten des Verwaltungsratspräsidenten. Schmid soll den zur ausserordentlichen Generalversammlung vom 16. September zurücktretenden Gary McGann beerben.

Kampfwahl droht

Die Ankündigung löste bei der seit langem im Klinsch mit der Aryzta-Führung liegenden Investorengruppe rund um die Beteiligungsgesellschaft Veraison Kopfschütteln aus. Diese wünschen sich den ehemaligen Hiestand-Chef Urs Jordi an der Spitze des Verwaltungsrates.

Schmid ist indes kein Unbekannter und gilt als Branchenkenner: Er leitete lange Jahre als CEO und auch als Präsident die Geschicke des Schokoladen-Herstellers Barry Callebaut. Später war er auch Mitglied in den Verwaltungsräten von Adecco, Kuoni, Gategroup oder Davidoff.

Branchenkenner stellen dem Kandidaten Schmid jedoch ein gemischtes Zeugnis aus: Insbesondere bei Unternehmen im Lebensmittel- und Getränkebereich sei es Schmid etwa als CEO von Barry Callebaut nicht gelungen, die Strategiepläne umzusetzen, kommentierte beispielsweise ein Analyst von Baader Helvea die Nominierung. Insgesamt sei Schmid - «bei allem Respekt» - nicht der erhoffte und langfristige Befreiungsschlag für Aryzta.

Veraison lehnt Schmid «klar» ab

Der Konflikt zwischen Aryzta und der Aktionärsgruppe dauert seit Mai an. Vor knapp einem Monat platzte den Investoren der Gruppe, der auch die spanische Cobas Management und Heiner Kamps angehören und die zusammen 20 Prozent der Aryzta-Anteile halten, der Kragen.

Von einem «chaotischem Strategieprozess» war die Rede, der die dringende Notwendigkeit eines Führungswechsels unterstreiche. In einer Stellungnahme vom Donnerstag lehnt die Aktionärsgruppe den Kandidaten Schmid «klar» ab.

Veraison und Co. hatten von Anfang an auf eine ausserordentliche Generalversammlung und eine neue Strategie gedrängt. Aryzta ist dem Begehren nach langem hin und her erst im Juli nachgekommen und setzte den Termin auf Mitte September an. Zu spät, klagte Veraison. Der Verwaltungsrat setze seine «Verzögerungstaktik» fort.

Aryzta hatte sich damals für einen späten Termin entschieden, weil «gewisse Drittparteien» ihre Interesse am Kauf von Aryzta geäussert hatten.

Frische Übernahmegerüchte

Nun konkretisieren sich laut Medienberichten die Übernahmebemühungen: «In den kommenden Tagen» sei wohl mit einem konkreten Übernahmeangebot für den Konzern zu rechnen, berichtete die «Finanz und Wirtschaft» am Donnerstag unter Berufung auf gut informierte Quellen. Das kanadische Bäckereiunternehmen George Weston habe eine Bank damit beauftragt, entsprechende Dokumente zu erarbeiten.

Vor wenigen Tagen hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg George Weston als möglichen Käufer kolportiert. Falls das Interesse von George Weston auf Gegenliebe stossen würde, müsste Aryzta das Angebot vor dem 25. August kommunizieren, um eine Abstimmung darüber an der ausserordentlichen Generalversammlung zu ermöglichen.

Zu dem Gerüchten wollte Aryzta keine Stellung beziehen.

Milchwirtschaftliches Museum

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