5

Um ohne Wartezeit zum Artikel zu gelangen, benötigen Sie ein Abonnement.

Bereits registriert oder Abonnent:in?

Login

Jetzt Abo abschliessen

Probe Abo

Kostenlos

Geniessen Sie für einen Monat kostenlos alle Vorzüge eines Premiumabos.

Premium

ab CHF 98.–/Jahr

Online

Erhalten Sie uneingeschränkten Zugang zu allen Online-Beiträgen.

mit Papierrechnung ab 123.–

Premium Plus

ab CHF 170.–/Jahr

Online

Print

Uneingeschränkter Onlinezugang

Plus monatlich das gedruckte Magazin im Briefkasten.

mit Papierrechnung ab 195.–

Bakterien werden zu Wasserstoff-Fabriken

Wenn Wasserstoff künftig eine zentrale Rolle im europäischen Energiesystem spielen soll, könnten Bakterien der Lieferant dafür sein. Denn die Mikroorganismen können unter massgeschneiderten Bedingungen deutlich mehr Wasserstoff produzieren als angenommen.

(Bild: zvg)

Dies zeigen Wiener Forscher in einer im Fachjournal "Communications Biology" veröffentlichten Studie.Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde nachgewiesen, dass anaerobe Mikroorganismen - also solche, die für ihren Stoffwechsel keinen Sauerstoff benötigen - Wasserstoff produzieren können. Doch für eine biotechnologische Produktion schien die Ausbeute bisher zu gering: Seit einigen Jahrzehnten gilt eine theoretische Barriere dafür, das sogenannte "Thauer-Limit".

Das österreichische Team hat untersucht, ob sich die Wasserstoffproduktion unter massgeschneiderten Bedingungen über dieses Thauer-Limit steigern lässt. Sie verwendeten dazu zwei Bakterienarten, die sich durch eine hohe Wasserstoffproduktionsrate auszeichnen: das Bakterium "Enterobacter aerogenes" und das Bakterium "Clostridium acetobutylicum".

Thauer-Limit übertroffen

Auf dem Reissbrett entwarfen die Wissenschaftler ein künstliches mikrobielles Ökosystem mit einem für die Bakterien optimalen Wachstums- und Nährmedium. Mischten sie "Enterobacter aerogenes" und "Clostridium acetobutylicum" im Verhältnis 1 zu 10'000, lag die Ausbeute von Wasserstoff 40 Prozent über dem "Thauer-Limit".

Der Letztautor der Studie, Simon Rittmann, geht davon aus, dass das im Labor erzielte Ergebnis auch im grösseren Massstab erreichbar ist. Entsprechende Arbeiten werden derzeit durchgeführt. Er kann sich vorstellen, dass die Ergebnisse einen Umbruch in der Nutzung von Mikroorganismen zur Erzeugung von Wasserstoff aus nachwachsenden Rohstoffen darstellen.

Eigenwerbung Veranstaltungen Eigenwerbung Veranstaltungen

Ähnliche Beiträge

Wichtige Nachricht verpasst?

Nicht wenn Du den kostenlosen Newsletter abonniert hast.