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Bel steigt ins Geschäft mit Käsealternativen ein

Der französische Käsereikonzern Bel, bekannt für La Vache qui rit, Babybel oder Boursin, will neu auch pflanzliche Käsealternativen anbieten. Diese sollen künftig 50 Prozent des Sortiments ausmachen.

von sda/mos

Ein rein pflanzlicher Boursin kommt Ende Oktober in den USA auf den Markt. (Bild Pixabay)

«Tierische Proteine verursachen viel CO2, darum „begrünen“ wir unser Sortiment», erklärte CEO Antoine Fiévet am Dienstag am Rand einer Pressekonferenz zur Nachrichtenagentur AFP.

Eine 100 Prozent pflanzliche Variante des Streichkäses Boursin – auf Basis von Kokosnuss- und Rapsöl – soll ab Ende Monat in den USA via Amazon Fresh verkauft werden, danach soll der Käseersatz auch für die anderen amerikanischen Detailhändler erhältlich sein, sagte Cécile Béliot, stellvertretende Geschäftsführerin der Bel-Gruppe.

Auch ein veganer Mini Babybel soll nächstes Jahr in den USA auf den Markt kommen. Ausserdem plant Bel eine neue internationale Marke für rein pflanzliche Produkte, die in den nächsten Monaten lanciert werden soll.

Bel habe aber vorläufig nicht vor, die eingesammelte Milchmenge (jährlich 2 Milliarden Kilogramm Milch von mehr als 2600 Produzenten weltweit) zu reduzieren, so Béliot.

Gemäss CEO Fiévet gehe es nicht darum, die Milchprodukte gegen die pflanzlichen Alternativen auszuspielen, sondern das beste der beiden Welten zu nutzen. Denn die Konsuementen seien gefordert, den Anteil an tierischen Proteinen zugunsten pflanzlicher Proteine zu reduzieren – aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen.

Bei der Bel-Gruppe, die 2019 3,4 Milliarden Euro Umsatz gemacht hat, soll längerfristig die Hälfte des Sortiments pflanzenbasiert sein, die andere Hälfte sollen Milchprodukte bleiben.