Seit seiner Gründung im Jahr 1930 war Unilever im Besitz von zwei getrennten börsennotierten Unternehmen, einer niederländischen NV und einer britischen PLC. Während der letzten zwei Jahrzehnte wurde die Struktur der Doppelmutter-Holdinggesellschaft regelmässig vom Vorstand überprüft. Im Oktober 2018 hatte der Verwaltungsrat einen Vorschlag zur Vereinheitlichung der Unternehmensstruktur unter einer neuen niederländischen Holdinggesellschaft vorgeschlagen, dann aber wieder zurückgezogen. Im Juni 2020 kündigte Unilever jedoch Pläne zur Vereinheitlichung seiner Struktur auf ein britisches börsennotiertes Unternehmen an, um ein einfacheres Unternehmen mit grösserer strategischer Flexibilität zu schaffen. Unilever will so die Unternehmensführung verbesseren, Strukturen vereinrachen und grössere Flexibilität für Portfolioveränderungen erhalten, wie das Unternehmen verlauten liess. Der grenzüberschreitende Zusammenschluss - bei dem Unilever NC mit Unilever PLC fusionieren wird - wurde vom britischen High Court genehmigt. Aufgrund des Übergangs von der zweiköpfigen Rechtsstruktur zu einer einzigen Muttergesellschaft wurde Unilever NV per Ende November 2020 aufgelöst. Zum ersten Mal wird Unilever nun mit einer Marktkapitalisierung, einer Aktiengattung und einem globalen Liquiditätspool handeln. Sie wird jedoch die Notierung des Konzerns an den Börsen von Amsterdam, London und New York aufrechterhalten, wo die Unilever PLC-Aktien ab heute gehandelt werden. Nach Angaben von Unilever wird sich die Vereinheitlichung weder in den Niederlanden noch im Vereinigten Königreich auf die Geschäftstätigkeit, die Standorte, die Aktivitäten oder den Personalbestand auswirken. Der Hauptsitz der Lebensmittel- und Erfrischungssparte von Unilever wird sich weiterhin in Rotterdam befinden. Auch die Unilever-Divisionen Home Care und Beauty & Personal Care behalten ihren Sitz in Grossbritannien.