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Unterricht während des Covid-19-Lockdowns

Das Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung BBZN Milchwirtschaft in Sursee sah die Covid-19-Pandemie als Herausforderung und Chance, um den Fernunterricht weiterzuentwickeln und zu professionalisieren.

Seit fünf Jahren sammeln wir am BBZN Milchwirtschaft im Rahmen des Unterrichts Erfahrungen im Umgang mit digitalen Me­dien. Die von den Lernenden mitgebrachten Laptops werden regelmässig im Unterricht eingesetzt. In dieser Zeit wurden mit der Einführung von Office 365/TEAMS und der Schulung der Lehrpersonen die Voraussetzungen geschaffen, um innerhalb von Tagen auf Fernunterricht umzustellen.  Am 16. März 2020 verordnete der Bundesrat den Lockdown. Danach mussten wir feststellen, dass es einen beträchtlichen Unterschied darstellt, ob einzelne Lektionen oder Aufgaben im Rahmen des Präsenzunterrichtes elektronisch gelöst werden oder der Unterricht komplett im Fernunterricht gehalten wird. Sowohl unsere Dozenten wie auch die Lernenden und Fachschüler haben die neue Situation als grosse Chance angenommen. Aus Pannen und Fehlern haben wir gelernt sowie uns und den Unterricht laufend weiterentwickelt beziehungsweise neue Tools und Instrumente eingeführt.  Maskenpflicht und Zeugnis ohne Noten Ab dem 8. Juni konnte der Präsenzunterricht unter Einhaltung der Hygienevorgaben des Bundes wieder aufgenommen werden. Dies unter Einhaltung der Distanzregel sowie einer generellen Maskenpflicht in den Gebäuden, während des Unterrichtes im Schulzimmer und im Betrieb. Diese Vorgaben wurden konsequent umgesetzt, um die Gesundheit der ­Lernenden und Lehrpersonen zu schützen, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten sowie unsere Ausbildungsbetriebe vor einer Covid-19-Übertragung zu schützen.  Alle Lernenden von Abschlussklassen der Grundausbildung erhielten trotzdem ein Zeugnis. Anstelle von Noten wurden den Lernenden der Unterrichtsbesuch mit dem Vermerk «besucht» bestätigt. Den Lernenden der übrigen Klassen wurden Zeugnisse mit Noten ausgestellt. Die Kompetenznachweise der Höheren Berufsbildung wurden auf Juni verschoben und mit Ausnahme der Präsentation der Projektarbeiten, die über TEAMS präsentiert wurden, vor Ort abgehalten. Einerseits haben uns die vielen positiven Rückmeldungen von Lernenden und Aus­bil­dnern sowie die sehr guten Resultate aus ­Um­fragen und Resultaten der Kompetenz­nach­weisen und dem praktischen Qualifi­ka­tions­verfahren sehr gefreut, sie sind uns Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Andererseits haben wir festgestellt, dass für schwächere Lernende der Fernunterricht eine grössere Herausforderung darstellt, und dass die individuellen Unterstützungsmöglichkeiten durch die Lehrpersonen sehr begrenzt sind. Eine weitere ungelöste Herausforderung ist die Abnahme von Kompetenznachweisen.  Rahmenbedingungen für Schulstart festgelegt Die Corona-Situation verändert sich nach wie vor schnell und Rahmenbedingungen werden laufend angepasst. Das BBZN Milchwirtschaft Sursee hat Szenarien für den Beginn des neuen Schuljahres festgelegt. Grundsätzlich setzen wir auf Präsenzunterricht vor Ort in vollen Klassen. Für alle Lernenden und Lehrpersonen gilt eine generelle Maskenpflicht in den Gebäuden. Wir sind aber in der Lage, je nach epidemiologischer Situation wieder auf Fernunterricht umzustellen. Lernatelier «Starthilfe nach Covid-19» Wegen Covid-19 fand der Volkschul- und Berufsschulunterricht im zweiten Semester des Schuljahres 2019/20 über weite Strecken im Fernunterricht statt. Die Evaluation zeigte, dass viele Lernende gut mit dem Fernunterricht zurechtkamen. Ein Teil der Lernenden zeigte aber Lerndefizite, die besonders wegen der Home Schooling- respektive der Fernunterrichtssituation verstärkt wurden, und nun nachträ­glich durch zusätzliche Lernan­gebote kompensiert werden müs­sen. Für diese lernschwächeren Lernenden bieten die Berufsfachschulen ab August 2020 Lernateliers «Starthilfe nach Covid-19» an, um allfällige Lücken zu schliessen und die Kompetenzen zu vermitteln, die für einen er­folgreichen Einstieg in die Be­rufslehre oder eine erfolgreiche Fortsetzung der Lehre wichtig sind. Dabei handelt es sich um Fach-, Sprachkompetenzen und digitale Kompetenzen sowie um überfachliche Kompetenzen. Die Inhalte werden von ausgebildeten und für den Bereich der Unterstützungsangebote qualifizierten Be­rufslehrpersonen vorbereitet und vermittelt. Daneben steht das bestehende Angebot mit Stützkursen, schulischer und individueller Begleitung zur Verfügung, um Lernende mit Defiziten optimal unterstützen zu können. *Philipp Ruckli, Prorektor, Berufs- und Fachschullehrer, Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung, Milchwirtschaft

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