Bauernproteste: Lidl und Kaufland erhöhen Schweinefleischpreise
Lidl und Kaufland reagieren auf die anhaltenden Bauernproteste in Deutschland und erhöhen den Preis für Schweinefleisch um einen Euro.
Seit Tagen blockieren Bauern in Deutschland mit ihren Traktoren die Zentrallager verschiedener Discounter, um ihrer Forderung nach höheren Preisen für ihre Produkte Nachdruck zu verleihen. Nun kommen Lidl und Kaufland den Produzenten einen Schritt entgegen, wie lebensmittelzeitung.net und andere deutsche Medien berichten. Ab sofort hebt der Disounter Lidl die Preise für zehn Schweinefleischprodukte um einen Euro je Kilo an, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Dieser Mehrpreis soll vollumfänglich den Schweinebauern zugute kommen.
«Preis bewusst erhöht für unsere Bauern» steht auf dem Preisschild der Schweinefleischprodukte. Damit hätten die Kunden die Möglichkeit, sich bewusst dafür zu entscheiden, einen Beitrag für die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft zu leisten, so der Discounter. Ob die Aktion befristet ist oder nicht, wollte Aldi gegenüber lebensmittelzeitung.net nicht sagen.
Die deutschen Schweinebauern stehen stark unter Druck. Wegen dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest unter Wildschweinen in Deutschland ist der Schweinepreis zusammengebrochen. Viele Länder kaufen kein deutsches Schweinefleisch mehr, es herrscht ein Überangebot.
Auf Kaufland verlangt einen Euro mehr
Auch die Lidl-Schwester Kaufland zieht gemäss lebensmittelzeitung.net mit und erhöht den Kilopreis etwa für Schweineschnitzel, Schweinehackfleisch, Schweinegulasch und Schweinekotelett um ebenfalls einen Euro.