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Detailhändler machen Lieferketten krisenfester

Wegen Corona richten Europas Detailhändler ihre Lieferketten neu aus: diversifizierter, lokaler und nachhaltiger, lautet die Devise. Das zeigt eine neue Studie.

(Symbolbild Pixabay)

Die Corona-Pandemie hat die Verletzlichkeit von globalen Lieferketten gezeigt - und die europäischen Detailhändler zum Umdenken gebracht. Das zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung Alvarez & Marsal zusammen mit Retail Economics bei den 30 grössten europäischen Detailhändlern sowie mehr als 3000 Haushalten in Deutschland und fünf weiteren europäischen Ländern, darunter die Schweiz. Laut der Studie hinterfragen 70 Prozent der befragten Detailhändler ihre Lieferketten-Strategie als Folge der Corona-Krise. Mehr als die Hälfte (55%) hat bereits begonnen, ihre Lieferketten zu diversivieren. Davon wollen 29 Prozent dies in den nächsten zwölf Monaten umsetzen. 14 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits begonnen, Produktionen und Prozesse ins Inland zu verlagern. Davon profitieren lokale Produzenten. So werden laut der Studie die deutschen Detailhändler in den nächsten 12 Monaten zusätzlich Produkte im Wert von rund 9,4 Mrd. Euro aus Deutschland beziehen. Für die Schweiz liegt die Schätzung für zusätzlichen Wareneinkauf im Inland in den nächsten zwölf Monaten bei fast 2 Milliarden Franken. Resilienz wichtiger als günstige Produktion «Lange hat sich der Einzelhandel vor allem auf Kostenvorteile in Niedriglohnländern konzentriert. Die Covid-19-Krise ändert dies schlagartig, jetzt steht die Resilienz der Lieferketten im Vordergrund. Sind die Produkte nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort, spielt die günstige Produktion im Ausland keine entscheidende Rolle mehr. Um in künftigen Krisen weniger anfällig für Lieferengpässe zu sein, planen die Händler ihre Lieferketten nachhaltig zu diversifizieren und in Teilen zurück ins Inland zu holen», kommentiert Patrick Sieber, Geschäftsführer von Alvarez & Marsal Deutschland, das Ergebnis in einer Mitteilung. Nachhaltigkeit und Digitalisierung 70 Prozent der befragten Händler gaben zudem an, ihre Lieferketten derzeit auf mehr Nachhaltigkeit auszurichten. Wie die Befragung zeigt, legen auch die Konsumenten mehr Wert auf nachhaltig produzierte Waren. So sind 55 Prozent der befragten Schweizer bereit, mehr für ihr Wunschprodukt auszugeben, wenn es aus Gründen der CO2-Ersparnis in der Schweiz produziert wird und dadurch aber mehr kostet. Ähnlich hoch ist dieser Wert in Deutschland (54%). In Frankreich (37%), Grossbritannien (32%) und Spanien (30%) ist er deutlich tiefer. In Italien ist sogar nur knapp jeder Fünfte (18%) bereit, mehr zu zahlen für klimaschonende aber teurere Produkte vom heimischen Markt. Corona beschleunigt auch die Digitalisierung und Automatisierung von Lieferketten. 77 Prozent der befragten Händler wollen in die Digitalisierung ihrer Lieferkette investieren, 63 Prozent davon in Automatisierung.  

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