24.08.2022
Schweizer Exporte nähern sich Vor-Corona-Niveau an
Die Schweizer Exportwirtschaft hat sich im November wieder erholt, nachdem sie in den beiden Vormonaten ins Stocken geraten war. Die Lücke zur Vor-Coronazeit hat sich deutlich verkleinert.
(Symbolbild Pixabay)
In den beiden Vormonat hatten sich die Exporte um 0,8 rsp. 1,3 Prozent zurückgebildet, nachdem sie sich davor während dreier Monate zum Teil fulminant vom Corona-Einbruch erholt hatten.
Nur noch eine halbe Milliarde fehlt
Die aktuellen Werte sind zwar nach wie vor von jenen der Vor-Corona-Zeit entfernt. So hatte die Schweizer Exportwirtschaft davor zum Teil pro Monat Waren im Wert um die 20 Milliarden Franken ins Ausland abgesetzt. Die Lücke ist aber deutlich kleiner geworden. Als die Krise eskalierte, sanken die Ausfuhren auf gut 16 Milliarden Franken.
Derzeit fehle zum Wert des Januars, als Corona noch kaum ein Thema war, nur noch eine halbe Milliarde, rechnet die Zollverwaltung vor.
Rekordverkäufe nach China
Hauptverantwortlich für den Anstieg der Exporte waren in erster Linie chemisch-pharmazeutische Produkte (+8,2%). Diese Warengruppe steuert mehr als die Hälfte zu den gesamten Schweizer Exporten bei.
Aber auch die Maschinenindustrie (+3,8%) und die Metallindustrie (+2,3%) erreichten höhere Absatzzahlen. Insgesamt hätten zwei Drittel der Warengruppen ein Plus verzeichnet, so die Mitteilung.
Aufgeschlüsselt nach Absatzmärkten entwickelten sich die Ausfuhren nach Europa (+3,1%) und Nordamerika (+4,5%) weniger stark als jene nach Asien (+13,5%). Allein nach China gingen laut den Angaben Mehrexporte im Umfang von einer halben Milliarde Franken (+45,1%), womit ein Rekordwert erreicht wurde. Namentlich die Sparten Chemie-Pharma sowie Uhren hätten im Reich der Mitte ein hohes Nachfrageplus aufgewiesen.
Auch Importe steigen
Die Entwicklung bei den Importen war im November ähnlich war jene bei den Exporten. Sie nahmen um 4,2 Prozent auf 15,67 Milliarden zu (real: +4,8%). Für die Handelsbilanz ergibt dies einen Überschuss von 3,09 Milliarden Franken. Der Aussenhandel habe damit das höchste Niveau seit dem März erreicht, kommentierte die Zollverwaltung die Zahlen.
Das Plus bei den Importen stützte sich laut den Angaben auf drei Warengruppen: Fahrzeuge (+168 Mio Fr.), chemisch-pharmazeutische Produkte (+157 Mio) sowie Bijouterie und Juwelierwaren (+152 Mio). Die Einfuhren von Personenautos seien damit auf den höchsten Stand seit Juli 2018 geklettert.
Die Schweiz hat laut den Angaben aus allen drei grossen Wirtschafträumen mehr Güter bezogen, wobei die Entwicklung der asiatischen Einfuhren (+8,2%) dynamischer war als jene der europäischen (+4,8%) und der nordamerikanischen (+4,4%).