25.08.2022
Rohstoffpreise auf Dreijahreshoch
Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im Dezember 2020 zum siebten Mal in Folge gestiegen und haben ein Dreijahreshoch erreicht. Eine Übersicht.
Palmöl hat sich stark verteuert.
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 7. Januar Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Rohstoffgruppen hinweg, gegenüber November um 2,2 % auf 107,5 Punkte. Damit sei ein Dreijahreshoch von 97,9 Punkten erreicht, wie topagrar.de die UNO-Organisation zitiert. Im 2011 wurde ein Allzeithoch von 131 Punkten erreicht. Palmölpreise legen zu Der Subindex für Pflanzenöle legte mit 4,7 % auch im Dezember 2020 besonders stark zu und liege damit auf dem höchsten Stand seit September 2012. Dafür sei der Anstieg der Palmölpreise als Reaktion auf einen deutlichen Abbau der globalen Lagerbestände, verantwortlich. Auch Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl hatten sich verteuert. Lebhafte Nachfrage nach Milchprodukten Der FAO-Milchpreisindex erhöhte sich im Dezember 2020 im Vergleich zum Vormonat um 3,2 %. Die Marktakteure rechneten mit einer trockenheitsbedingt rückläufigen Milcherzeugung in Ozeanien. Ausserdem wurde von einem umfangreichen Absatz in Westeuropa berichtet, wo die Produktion einiger Erzeugnisse hinter dem Bedarf zurückgeblieben sei. Der Preisindex für Fleisch stieg im Monatsvergleich um 1,7 %; der Stand vom Dezember 2019 wurde damit aber noch um 11,6 % verfehlt. Geflügelpreise erholen sich Die Notierungen für Geflügelfleisch hatten sich als Reaktion auf die zunehmende Importnachfrage vor allem aus dem Nahen Osten erholt, stellte die FAO fest. Für Unterstützung habe ausserdem die Ausbreitung der Geflügelgrippe in Europa gesorgt. Auch die Notierungen für Rind- und Lammfleisch hatten freundlich tendiert. Allein Schweinefleisch habe sich etwas verbilligt. Getreidepreisindex steigt Der Getreidepreisindex legte im Dezember 2020 verglichen mit dem Vormonat um 1,1 % zu. Die Weizennotierungen zogen laut FAO wegen des rückläufigen Angebots der wichtigsten Exporteure weiter an. Auch Mais habe sich verteuert, unter anderem wegen schlechter Ernteaussichten in Südamerika.
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