08.07.2022
Gemeinschaftsalpen zahlen Bauern deutlich mehr für die Milch
Die Knochenarbeit in der Alpwirtschaft zahlt sich wirtschaftlich und sozial am ehesten auf gemeinschaftlich betriebenen Alpen aus. Gemeinschaftsalpen erzielen namentlich einen deutlich höheren Milchpreis.
Rund 1600 der 6600 Alpbetriebe der Schweiz sind als Gemeinschaftsalpen organisiert. (Bild Gabriela Brändle/Agroscope)
Dies hat eine Umfrage bei 793 Älplerinnen und Älplern ergeben, wie die Forschungsanstalt Agroscope am Donnerstag mitteilte. Dabei habe sich gezeigt, dass Gemeinschaftsalpen erfolgreicher seien, wenn sie durch politische Gemeinden geführt würden oder sich im Tourismus engagierten. Der ökonomische Erfolg auf Alpen, die von Bürgergemeinden betrieben werden, sei dagegen unterdurchschnittlich.
Bei der Frage nach dem eigenen Gewinn gaben die befragten Leiter der Gemeinschaftsalpen durchschnittlich einen Wert von 3,3 auf einer Skala von 0 (sehr geringer Erfolg) bis 6 (sehr hoher Erfolg) an. Beim Erfolg der einzelnen Mitarbeitenden ergab sich ein Durchschnittswert von 3,6, bei deren sozialen Wohlbefinden ein solcher von 4,0.
Der ökonomische Erfolg der Gemeinschaftsalpen lässt sich laut Agroscope insbesondere am Milchpreis ablesen, den die Alp ihren Landwirten bezahlt: er liegt mit 81 Rappen pro Liter deutlich über dem branchenüblichen Preis von 65 Rappen.
Gemeinschaftsalpen werden kollektiv durch mehrere, nicht miteinander verwandte Personen betrieben. Von den insgesamt 6600 Alpbetrieben in der Schweiz sind laut Agroscope rund 1600 als Gemeinschaftsalpen organisiert.
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