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Die Mini-Kantine läuft trotz Homeoffice

Über 500 Firmen bieten mittlerweile Mitarbeiterverpflegung aus den Kantinen-Kühlschränken von Felfel an. Trotz Corona und Homeoffice läuft das Geschäft mit der Mitarbeiterverpflegung gut.

Schnell und sicher: Viele Firmen schätzen gerade in Coronazeiten die Verpflegung aus den Felfel-Kühlschränken. (Bild: zVg)

Gutes Essen am Arbeitsplatz: Das ist das Credo von Daniela und ­Emanuel Steiner. 2013 gründete das Ehepaar das Unternehmen Felfel (persisch für Pfeffer) und lancierte in der Schweiz eine neue Art der Mitarbeiterverpflegung. Die Felfel-Kühlschränke sind «Mini-Kantinen», gefüllt mit täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten, Suppen und Salaten sowie Snacks und Getränken von kleinen Anbietern. Gedacht ist das Angebot für Firmen ab 50 Mitarbeitenden, die kein eigenes Personalrestaurant haben oder eine Ergänzung zu ihrer Cafeteria suchen. Die Menüs kosten 10 bis 12 Franken und können rund um die Uhr bezogen werden, bezahlt wird per App oder Kreditkarte. Der smarte Kühlschrank meldet an die Felfel-Zentrale, wenn und wovon es Nachschub braucht. Die Firmen zahlen eine monatliche Servicepauschale, um alles andere kümmert sich Felfel. Neben Felfel sind in den letzten Jahren weitere Firmen mit ganz ähnlichem Konzept entstanden, etwa die Migros-Tochter Snäx oder Emil Fröhlich von der Gastronomie- und Hotelmanagement-Gruppe SV Group (siehe «Mehr zum Thema»). Felfel ist momentan der grösste Anbieter in der Schweiz. Von zwei Standorten in Zürich und Lausanne aus bewirtschaften 100 Angestellte um die 500 Firmen in der ganzen Schweiz.  Heimlieferung ins Homeoffice Als der Bundesrat Mitte März 2020 den natio­nalen Lockdown verkündete und sich die halbe Schweiz ins Homeoffice verabschiedete, traf das auch Felfel. «Ein Grossteil unserer Kunden machte ihre Büros dicht», sagt Geschäftsführerin Anna Grassler. Das ganze Wochenende nach dem Bundesratsentscheid habe das Felfel-Team verschiedene Szenarien durchgespielt und schliesslich entschieden: «Wenn unsere Kunden im Homeoffice arbeiten, dann liefern wir ihnen unser Essen eben ins Homeoffice.» In nur drei Wochen zog Felfel einen Menü-Heimlieferservice mit Onlineshop auf und krempelte dafür die ganze Logistik um. «Statt ein paar hundert Kühlschränken belieferten wir nun täglich mehrere Tausend Kunden zuhause.» Ausserdem lancierte Felfel auch sogenannte «Spark Joy»-Boxen: Fresspäckli, die Firmen zusammen mit einer persönlichen Botschaft ihren Mitarbeitenden ins Homeoffice schicken konnten, als Zeichen der Wertschätzung. Beide Angebote seien sehr gut angekommen, sagt Grassler. Dank ihnen habe man die Ausfälle in den verwaisten Büros kompensieren können. Den Heimlieferdienst hat Felfel in­zwischen weitgehend zurückgefahren, die Snackboxen sind weiterhin gefragt. «Im Advent haben wir für unsere Kunden 35000 Adventskalenderpäckli verschickt.» Neue Kunden dazu gewonnen Felfel konnte sogar trotz oder vielmehr wegen Corona weiter expandieren. «In der Pharma- und der Medizinaltechnikbranche konnten wir recht viele neue Kunden gewinnen», sagt Grassler. Wegen Corona laufe das Geschäft dieser Firmen auf Hochbetrieb, die Mitarbeitenden hätten plötzlich in mehreren Schichten rund um die Uhr gearbeitet. «Da waren Verpflegungsmöglichkeiten wie Felfel gefragt, die rund um die Uhr zugänglich sind.» Auch Spitäler gehören zu den Neukunden. Ausserdem hätten bestehende Kunden weitere Kühlschränke geordert, um die Mitarbeiterverpflegung im Betrieb gemäss den Regeln des Social Distancing möglichst dezentral zu organisieren. Weil Restaurants während dem Lockdown geschlossen waren, nutzten auch mehr Mitarbeiter die bestehenden Felfel-Kühlschränke.  Ingwer-Shot und Schoggi  Die Pandemie hat auch die Essgewohnheiten der Felfel-Kundschaft verändert, wie Anna Grassler sagt. Zwei Produkte waren während der Pandemie besonders begehrt. «Unser Ingwer-Shot war ein Renner, und auch der Konsum von Schoggi und Kuchen nahm sprunghaft zu.» Gefragt waren also Gutes fürs Immunsystem und Nervennahrung und Seelentrösterli. www.felfel.ch stephan.moser@rubmedia.ch

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