Für die Lieferanten entstehen mit dem Wechsel neue Gebühren von 2 bis 3 Prozent. Wie die Sonntagszeitung berichtete, wird laut der Weko-Vizedirektorin Andrea Graber Cardinaux die Untersuchung gestartet, weil Coop in den letzten Monaten Druck auf die Lieferanten ausgeübt habe, neu über Markant abzuwickeln. Es wird deshalb geprüft, ob Coop eine marktbeherrschende Position missbraucht.
Viele kleine und mittelgrosse Produzenten sind auf Coop als Absatzkanal angewiesen. Anastasia Li Treyer, die Geschäftsführerin des Markenherstellerverbandes Promarca, wird zitiert, der Druck auf die Hersteller sei gross. «Coop hat Produkte von einzelnen Unternehmen, die sich weigerten, den Forderungen nachzukommen, unter fadenscheinigen Gründen aus dem Sortiment gekippt.» Coop dementiert dies: Man habe keine Auslistungen im Zusammenhang mit Markant vorgenommen.
Coop steht schon seit dem letzten Jahr bei der Weko unter Beobachtung wegen der Kooperation mit Markant. Coop hatte der Weko zugesichert, den Lieferanten die Wahl zu lassen, ob sie über Markant abrechnen wollen oder nicht. Lieferanten würden nun aber gegenüber der Weko erklären, dass die von Coop angebotene Alternative zu Markant noch teurere gewesen sei.