(Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft)
Der stationäre Schweizer Detailhandel erwirtschaftete im Jahr 2020 mit Lebensmitteln einen Rekordumsatz von 29,9 Mia. Franken, was einem Plus von 11,3 % gegenüber 2019 entspricht. Ein Schweizer Privathaushalt gab damit in diesem Absatzkanal im vergangenen Jahr durchschnittlich 7680 CHF für Nahrungsmittel und Getränke aus (ohne Online-Einkäufe), das entspricht etwa 7 Prozent der Konsumausgaben.
Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hervor. Die Angaben basieren dabei auf Auswertungen der Detailhandelspanels von Nielsen Schweiz und demografischen Angaben des Bundesamts für Statistik.
Mit einem Umsatz von 10,6 Milliarden Franken betrug der Anteil der tierischen Produkte am gesamten Detailhandelsumsatz mit Lebensmitteln 35,6 Prozent. Früchte, Gemüse und Kartoffeln erreichten bei einem Umsatz von 4,1 Milliarden einen Anteil von 13,7 Prozent.
Gut zehn Prozent für Bio-Produkte
Die Daten zeigen ausserdem, dass ein Privathaushalt im Jahr 2020 durchschnittlich 820 Franken für Bio-Lebensmittel im Schweizer Einzelhandel ausgab. Damit entfiel mehr als jeder zehnte Franken auf ein biologisch produziertes Produkt. Besonders beliebt waren Bio-Eier, die bei 118 Franken Haushaltsausgaben mit 33 Franken einen Anteil von 28,0 Prozent erreichten.
Der klassische Einzelhandel geniesst in der Schweiz einen hohen Stellenwert. 77 Prozent ihres Geldes für Lebensmittel gaben Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz dort aus. Umgerechnet erzielten Migros, Coop, Volg und Co. einen Lebensmittelumsatz von 22,9 Milliarden Franken.
Die Discounter erreichten insgesamt einen Umsatzanteil von 17 Prozent und knackten damit die 5-Milliarden-Grenze. Im Fachhandel und an den Tankstellen wurde mit 1,8 Milliarden Franken ein Umsatzanteil von 6 Prozent erzielt.
Romands essen mehr Fisch
Auch regionale Unterschiede bringt die Auswertung ans Tageslicht: So gaben Westschweizer Haushalte 4,0 Prozent ihrer Lebensmittelausgaben für Fisch aus, während es in der Deutschschweiz 2,1 Prozent waren.
In städtischen Gebieten kauften Haushalte weniger Fleisch und Milch als in ländlichen Regionen. Und während Familienhaushalte mit Kindern mehr für Fleisch ausgaben, sass der Geldbeutel bei kinderlosen Haushalten lockerer für Gemüse und alkoholische Getränke.