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Zweite Corona-Welle lastet im Januar auf Detailhandel

Die Schweizer Detailhändler haben im Januar wegen der zweiten Corona-Welle weniger verkauft. Entsprechend den behördlichen Verordnungen entwickelten sich die einzelnen Branchen aber sehr unterschiedlich: Nahrungsmittelverkäufe und der Internethandel boomten, der Nichtnahrungsmittel-Sektor brach ein.

(Symbolbild Pixabay)

 Insgesamt sind die Detailhandelsumsätze in der Schweiz im Januar 2021 - bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte - zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,9 Prozent gesunken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag aufgrund provisorischer Zahlen mitteilte. Preisbereinigt, also real, war das Minus mit 0,5 Prozent etwas geringer. 

Zum Vormonat sehen die Zahlen allerdings deutlich schlechter aus. So sanken die Umsätze saisonbereinigt zum Dezember 2020 um nominal 4,9 Prozent, und real fielen sie gar um 5,3 Prozent zurück.

Branchen entwickeln sich sehr unterschiedlich 
Nicht alle Branchen waren vom Rückgang allerdings gleich stark betroffen. So verbuchte der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren im Vorjahresvergleich eine nominale Zunahme des Umsatzes von 13,7 Prozent, während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein Minus von 10,4 Prozent registrierte. Dabei waren insbesondere die Branchen «sonstige Güter (Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck)» (-19,2%), «Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren» (-14,6%) sowie die Branche «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» (-7,2%) von den behördlich verordneten Massnahmen tangiert. 

Positive Umsatzzahlen konnten hingegen die Branchen «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» (+32,3%) sowie «Marktstände, Versand und Internethandel» (+21,8%) ausweisen. Einen deutlichen Unterschied machten auch die Tankstellen aus. Auf bereinigter Basis verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im Januar 2021 gegenüber Januar 2020 gemäss den BFS-Zahlen nämlich ein leichtes Wachstum (+1,0%). Daraus ergäben sich für die Tankstellen Umsatzeinbussen von 22,2 Prozent, so das BFS. 

Auf Vormonatsbasis sieht es nochmals etwas anders aus, mussten doch beide Hauptgruppen rückläufige Umsätze hinnehmen. Im Nahrungsmittel-Handel war dieses mit -1,2 Prozent allerdings relativ gering, während der Nichtnahrungsmittel-Sektor 11,9 Prozent einbüsste. Das grösste Minus bei den Sub-Branchen erlitt die Gruppe der "sonstigen Güter" (-15,3%), während Güter aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik als einzige stärker gefragt waren (+1,8%).

Grosse kommen besser durch die Krise
Da die im Januar behördlich verordneten Ladenschliessungen den ganzen Februar über anhielten, dürften auch die Zahlen für den vergangenen Monat schwach ausgefallen sein. Der März wird dann aber wohl wieder deutlich besser aussehen, können alle Detailhändler ihre Geschäfte doch ab dieser Woche - nach einer insgesamt sechswöchigen Schliessung - wieder öffnen. Für einen sehr hohen Umsatz im März dürften dann Nachholeffekte sowie hohe Rabatte in vielen Geschäften sorgen.Die Detailhandelsumsatzstatistik des BFS basiert auf einer Zufallsstichprobe von rund 4000 Unternehmen. Sie ist eine Monatserhebung, wobei die kleinen Unternehmen vierteljährlich zu den monatlichen Umsatzahlen befragt werden.

Dies ist insofern von Interesse, als die Entwicklung zwischen den grossen und den kleinen Detailhändlern im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich ausfiel. Gemäss den BFS-Zahlen verzeichnete der gesamte Schweizer Detailhandel im Corona-Jahr 2020 einen nominalen Umsatzanstieg von 0,1 Prozent, real, d.h. ohne die Teuerung, waren es gar 0,8 Prozent mehr.

Die Zahlen der Marktforschungsfirma GfK hatten dagegen ein Plus von fast 8 Prozent für das Gesamtjahr im Detailhandel gezeigt. Allerdings werden in der GfK-Umfrage nur die 40 grössten Detailhändler mit einem Umsatzvolumen von insgesamt etwa 50 Prozent berücksichtigt. Und auch die BFS-Zahlen zeigten bei den 50 grössten Unterehmen ein Plus von 7,7 Prozent, und bei den übrigen Firmen ein Minus von 8,3 Prozent. Mit anderen Worten: Die kleineren Detailhändler sind viel weniger gut durch die Corona-Krise gekommen als die grossen.

Milchwirtschaftliches Museum

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