Die Eierproduktion ist an den biologischen Zyklus des Huhns gebunden - eine kurzfristige Steigerung der Produktion ist nicht möglich. (Bild lid/ji)
Wegen der Coronaviruspandemie und den behördlichen Massnahmen zum Schutz vor dem Virus sind seit dem letzten Jahr viel mehr Menschen zuhause. Das hat sich auf das Konsum- und entsprechend auf das Einkaufsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer ausgewirkt: In der Schweiz wurden letztes Jahr beispielsweise viel mehr Konsumeier gekauft als in anderen Jahren – 2020 sind im Schweizer Detailhandel 927 Millionen Eier über den Ladentisch, die direktvermarkteten Eier noch nicht eingerechnet.
Die Coronaviruspandemie hat aber nicht etwa grundsätzlich die Lust auf Eier gesteigert: «Es muss mehr von einer Verlagerung gesprochen werden», erklärt Edith Nüssli von GalloSuisse, der Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten. Der Konsum hat sich vermehrt in den eigenen vier Wänden abgespielt und nicht mehr im Restaurant: «Und Omeletten und Aufläufe kommen im Restaurant halt weniger auf den Tisch», meint Edith Nüssli. Der höhere Absatz nicht nur von Eiern, sondern auch von Butter und Mehl, betätige ausserdem die Vermutung, dass viel mehr gebacken wurde, meint auch David Herrmann von Bio Suisse.
Auch wenn die hohe Nachfrage nach Konsumeier für die Schweizer Eierproduzenten erfreulich ist – auf eine wie letztes Jahr fast explosiv steigende Nachfrage kurzfristig zu reagieren, ist für die Branche nicht möglich.