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Auch Vetropack spürt Corona

Wegen der Corona-Pandemie hat der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack letztes Jahr deutlich weniger verkauft.

Wegen geschlossenen Beizen verkaufte Vetropack letztes Jahr weniger Flaschen für Wein, Bier und Süssgetränke. (Bild zvg)

Vetropack verkaufte letztes Jahr 4,86 Milliarden Stück Verpackungsglas, das sind 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr (2019: 5,16 Milliarden Stück). Weil die Gastronomiebetriebe in vielen Ländern wegen Corona monatelang geschlossen waren, brauchte die Getränkeindustrie weniger Flaschen für Wein (-2%) und Bier (-8%). Besonders stark spürte Vetropack den Rückgang bei den kleinen Flaschen für Süssgetränke, Mineralwasser und Fruchtsäfte (-22%), wie Finanzchef David Zak bei der Online-Bilanzmedienkonferenz vom Dienstag sagte. Umgekehrt stieg während des Lockdowns die Nachfrage nach Glaskonserven für den Heimkonsum um 9 Prozent. 


Der Umsatz der Vetropack-Gruppe sank im Geschäftsjahr 2020 um 7,3 Prozent auf 662,6 Millionen Franken. In lokalen Währungen betrug der Rückgang 3,5 Prozent. Weil vor allem tiefpreisigere Glasverpackungen weniger gefragt waren, stieg der Durchschnittspreis der abgesetzten Glasverpackungen.

Produktion gedrosselt
Wegen der geringeren Nachfrage drosselte Vetropack im letzten Jahr die Produktion und schloss einzelne Produktionslinien zeitweise. Insgesamt produzierte Vetropack 1,42 Mio. Tonnen, 3 Prozent weniger als im Vorjahr (2019: 1,46 Mio. Tonnen). Um Kosten zu sparen, habe man nicht notwendige Unterhaltsarbeiten verschoben, Überstunden abgebaut und mit den Lieferanten über Preise verhandelt, sagte Finanzchef Zak. Dadurch habe man ein EBIT von 76,1 Mio. Franken (2019: 89,4 Mio. Franken) erreicht. Kurzarbeit sei hingegen kaum ein Thema gewesen, so Zak. Man produziere an sieben Tagen rund um die Uhr, da könne man nicht einfach eine Schmelzwanne für einen halben Tag abstellen.


Unter dem Strich resultierte trotz weniger Umsatz ein höherer Gewinn (+12,2%) als im Vorjahr, nämlich 81,2 Millionen Franken (2019: 72,4 Mio. Franken). Dazu hat beigetragen, dass Vetropack eine für den Betrieb nicht notwendige Immobilie im Kanton Zürich verkauft hat. Der Verkaufserlös nach Steuern belief sich auf 9,1 Mio. Franken.


Verhalten optimistischer Ausblick
Wann und wie schnell die Wirtschaft sich wieder erholen werde, bleibe unsicher, sagte CEO Johann Reiter. Für 2021 stünden der Gruppe jedoch die gesamten Kapazitäten zur Verfügung, da keine grösseren Revisionen an Schmelzwannen notwendig seien. «Da der Trend zum Glas ungebrochen ist, gehen wir davon aus, die verfügbaren Kapazitäten 2021 voll auslasten zu können», sagte Reiter.

Im letzten Jahr habe Corona bei den europäischen Behälterglasherstellern zu höheren Lagerbeständen geführt, zudem seien die Kosten für Rohmaterial, Energie und Transport gesunken. Das habe zu einem schärferen Markt mit hohem Margendruck geführt, so Reiter weiter. Anfang 2021 seien dann die Energie- und Transportkosten überproportional gestiegen, und es sei unsicher, ob diese Teuerungen kurzfristig vom Markt akzeptiert würden.


Reiter rechnet deshalb damit, die Nettoerlöse in 2021 organisch und akquisitionsbedingt steigern zu können. Dieses Jahr soll ausserdem der Spatenstich zum neuen Glaswerk im italienischen Boffalora sopra Ticino erfolgen. «2023 soll es in Betrieb gehen», sagt Reiter.

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