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Der Grossverteiler benotet für seine Kunden rund 250 Produkte seiner Eigenmarkenprodukte neu nach verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten. «Wir sind nicht 100% nachhaltig. Aber 100% transparent», schreibt Migros in der Medienmitteilung. Der Händler beurteilt die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit wie Tierwohl oder Klima mit 1 bis 5 Sternen.
So werde für die Kundinnen und Kunden sofort klar, dass beispielsweise ein M-Classic Poulet im Tierwohl gut abschneidet, im Klima hingegen weniger, so Migros weiter. Der neue M-Check mache diesen Widerspruch transparent. «Auch die negativen Nachhaltigkeitsaspekte eines Produkts verschweigen wir nicht», wird Marketingchef Matthias Wunderlin in der Mitteilung zitiert. Damit solle den Kundinnen ein selbstbestimmtes Einkaufen ermöglicht werden und andererseits sei diese vollständige Transparenz auch ein Ansporn für die Migros selber.
Die Nachhaltigkeits-Skala funktioniert wie eine Hotelbewertung: Wenn das Produkt etwa im Tierwohl fünf Sterne erhält, schneidet es sehr gut ab, wenn es nur einen Stern erhält, gibt es viel Verbesserungspotenzial. Hierfür beurteilt Migros bis zu zehn verschiedene Faktoren, unter anderem der Auslauf im Freien, die Stallhaltung, der Einsatz von Medikamenten oder der Transport. In die Berechnung beim Klima fliesst die gesamte Ökobilanz des Produkts ein: Vom Anbau über den Einsatz von Wasser und Dünger, bis hin zum Transport und der Verpackung. Ein Stück Rindfleisch erreicht deshalb wegen der hohen Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einer Gurke nie mehr als einen Stern im Klima.
Den Auftakt macht der Grossverteiler mit tierischen Produkten, wo die Bereiche Tierwohl und Klima bewertet werden. Weitere Dimensionen der Nachhaltigkeit wolle Migros später dazunehmen. Bis 2025 sollen dann sämtliche Eigenmarken der Migros – auch im Bereich Non-Food – mit dem neuen M-Check versehen werden, was rund 80 Prozent des gesamten Migros-Sortiments entspreche, wie Migros schreibt.