Rügenwalder Mühle erzielte im 2020 einen Nettoumsatz von 233,7 Millionen Euro, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Klassische Fleisch- und Wurstwaren und pflanzliche Proteine trugen dabei je zur Hälfte zum Umsatz bei, wobei Fleischalternativen um fast drei Viertel zulegten. Der Gesamtabsatz wuchs um 15,2 Prozent auf knapp 31 000 t. Auch für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit «ausgeprägtem Wachstum».
Das Wachstum stellt das Unternehmen vor Herausforderungen, die Lager- und Produktionskapazitäten müssen deutlich vergrössert werden. 2020 gab es teilweise Lieferschwierigkeiten. Am Stammsitz in ostfriesischen Bad Zwischenhahn soll die Erweiterung der Produktion bis Mitte Jahr abgeschlossen sein. Investiert werden 13,5 Mio. Euro, etwa in ein vollautomatisches Gewürzlager. Ferner sieht Rügenwalder sich nach einem zweiten oder dritten Standort im Umkreis von höchstens 200 Kilometern um, wie LZ-net schreibt. Man suche kurzfristig nach Kapazitäten im Aufschnittbereich, wo man wachsen wolle, wird CEO Michael Hähnel zitiert.
Das Unternehmen will auch in Hamburg ein Büro eröffnen, um die Administration auf Vordermann zu bringen. Die Zahl der Mitarbeitenden wuchs 2020 um 14 Prozent auf 740 und liegt jetzt bei 820. Das sei nötig, um die geplanten Prozesse und Strukturen umzusetzen, wird Hähnel zitiert.