Die Freiburger Milchverarbeiterin Cremo stellt die Produktion am Standort Steffisburg ein. Das Unternehmen konzentriere sich künftig auf seine anderen Standorte, damit werde die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt und seine Existenz gesichert, schreibt die Cremo in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Für die 50 direktbetroffenen Angestellten arbeite man zusammen mit den Sozialpartnern einen Sozialplan aus. Wo möglich sollen die Betroffenen an anderen Cremo-Standorten weiterbeschäftigt oder frühpensioniert werden. Es werde jedoch auch Entlassungen geben. «Betroffen dürften rund 30 Angestellte sein. Wir werden sie begleiten und auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle unterstützen», wird Alexandre Cotting, Verwaltungsratspräsident der Cremo AG, in der Mitteilung zitiert.
Milchabnahme gesichert, Petit Crémier ebenso
Die Angestellten der Distributionsplattform «Petit Crémier», die auch auf dem Werksareal angesiedelt ist, sind von der Schliessung nicht betroffen. Die zur Cremo AG gehörende Plattform beliefert die Gastronomie, Verpflegungsbetriebe und Lebensmittelgeschäfte mit einer breiten Palette an Molkereiprodukten. Ein neuer, noch zu bestimmender Standort werde es «Petit Crémier» erlauben, die Geschäftstätigkeit in der Region Thun fortzuführen, schreibt Cremo.
Auch für die Milchproduzenten aus der Region werde die Schliessung ohne Folgen bleiben. «Die Abnahme ihrer Milch zu unveränderten Lieferbedingungen ist gesichert», schreibt die Cremo.
Die zukünftige Nutzung und Entwicklung des Werkareals will Cremo laut Mitteilung in die Hände regionaler Akteure legen und dabei auch die Interessen der Gemeinde Steffisburg berücksichtigen.