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Migros will mehr Nachhaltigkeit bei Äpfeln und Birnen

Die Migros will nachhaltigere Äpfel und Birnen und verbietet dazu unter anderem gewisse Pflanzenschutzmittel. Die Bauern haben ein Jahr Zeit, um sich anzupassen.

Die Migros zahlt den Obstbauern 3 Rappen pro Kilo für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen. (Bild zVg)

Bei der Migros sollen künftig auch die Äpfel und Birnen aus konventionellem Anbau nachhaltiger produziert werden. Dazu hat die Migros Anfang Jahr ein Nachhaltigkeitsprogramm für den Kernobst-Anbau gestartet, das sie zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL und Produzenten entwickelt hat, wie die Detailhändlerin in einer Mitteilung schreibt. 
Konkret soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden. Zum einen werden spezifische Spritzmittel verboten, zum anderen sollen die Mittel gezielter eingesetzt werden. Dafür sollen alternative Methoden gefördert werden, etwa der Schutz der Anlagen durch Netze oder die Verwirrmethode, mit der Insekten an der Fortpflanzung gehindert werden.
Zudem soll die Biodiversität in den Obstanlagen erhöht werden, etwa durch Nistkästen, Blühstreifen in den Fahrgassen oder Steinhaufen. Ausserdem soll das Programm die Vitalität und Fruchtbarkeit des Bodens fördern, etwa durch den Einsatz von Kompost oder durch Breitreifen an den Traktoren, die den Boden weniger stark belasten.
Das Programm funktioniere wie ein Baukastensystem, schreibt die Migros. Die Produzenten könnten die für ihren Betrieb am besten geeigneten Massnahmen selbst wählen. In jeder der drei Kategorien Pflanzenschutmittel, Biodiversität und Bodenqualität müsse eine Mindestpunktzahl erreicht werden. 
Das Jahr 2021 gilt als Versuchsjahr, damit die Bauern die Einführung schrittweise umsetzen können, wie ein Migros-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Sda sagte. Von der Migros erhalten sie dabei Unterstützung in Form von Expertise. Können oder wollen gewisse Bauern sich den neuen Regeln der Migros nicht unterwerfen, müssen sie laut dem Sprecher aber nicht gleich die Kündigung fürchten. Zuerst werde das Gespräch gesucht. Grundsätzlich sei es aber schon das Ziel, dass alle mitmachen.
Drei Rappen mehr pro Kilo für die Produzenten
Konsumenten und Politik hätten immer höhere Erwartungen an die Kernobst-Produzenten, viele hätten auch bereits einiges unternommen, um weniger Pflanzenschutzmittel zu verwenden, lässt sich Erwin Büsser, Leiter Früchte und Gemüse beim Migros-Genossenschaft-Bund, zitieren. «Mit dem Programm möchten wir nun allen Produzenten die Möglichkeit bieten, solche Schritte zu ergreifen, indem wir sie mit Expertise und finanziell unterstützen.»
Die Migros zahlt allen Produzenten einen zusätzlichen Beitrag von 3 Rappen pro Kilogramm Äpfel und Birnen. 
Das Programm wird seit Anfang Jahr schrittweise umgesetzt. Das nachhaltigere Kernobst ist damit ab September in der Migros erhältlich.

Milchwirtschaftliches Museum

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