(Symbolbild Pixabay)
Die Initiativen stellten sowohl die Milchproduktion als auch die -verarbeitung vor grosse Probleme und führten primär zu mehr Importen. Der Sache für mehr Umweltschutz wäre nicht gedient, argumentiert die Organisation.
Die Delegierten der Branchenorganisation Milch hätten in einer schriftlich durchgeführten Abstimmung beschlossen, den Abstimmungskampf gegen die beiden Initiativen zu unterstützen. Bei einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative würde die Schweizer Milchwirtschaft gegenüber der ausländischen Konkurrenz massiv geschwächt, heisst es in einer Mitteilung. Da nur noch betriebseigenes Futter eingesetzt werden dürfte, würde eine normale Arbeitsteilung unter den Schweizer Produzenten verunmöglicht und die Zahl der Milchkühe sinken. Dadurch würde die Milchmenge wesentlich sinken und der Preis für die daraus hergestellten Produkte steigen und es gäbe eine Verlagerung ins Ausland. Die Produktion im Ausland erfolge aber meist weniger tierfreundlich als in der Schweiz und es gäbe ausserdem rund 30-mal mehr Beanstandungen wegen Pestizidrückständen in importierten Lebensmitteln als in denjenigen, die heute im Inland hergestellt werden.
Gefährdung der Hygiene
Die Pestizidinitiative gefährde zusätzlich die heutigen Hygienevorschriften, schreibt die Branchenorganisation weiter. Der Einsatz vieler Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die heute die Lebensmittelsicherheit entlang der Lebensmittelkette sicherstellten, würden verboten. Gleichzeitig würde die sinnvolle Nutzung von Grünland verschwinden. Wegen des Klimas und der Topografie könne auf 70 Prozent der Schweizer Landfläche nur Gras wachsen und Wiederkäuer wie die Milchkuh veredelten dieses Gras zu hochwertigem Protein für die menschliche Ernährung. Schon heute bestehe die Futterration einer Schweizer Milchkuh ausserdem überwiegend aus einheimischem Grünfutter.