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Die Welternährungsbehörde FAO beobachtet seit einiger Zeit steigende Preise bei fast allen Agrarrohstoffen. Der FAO-Preisindex für Nahrungsmittel lag im April 31 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die deutsche Presseagentur dpa schreibt. Inzwischen ist der höchste Stand seit sieben Jahren erreicht. Besonders starke Anstiege gibt es bei Ölsaaten, wo sich das Preisniveau in einem Jahr verdoppelt hat.
Deutsche Getreideexperten sehen «teilweise historische Preisausschläge» auch bei Getreide und Mais, wie LZ-net schreibt. «Wenn sich die Preise noch eine Weile so halten für Pflanzenöle und für Getreide, dann wird sich das innerhalb einiger Monate sicherlich in den Lebensmittelpreisen auch im Supermarkt niederschlagen», wird Thorsten Tiedemann, der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse, zitiert. Die Rohstoffpreise bei Backwaren hätten zwar nur einen kleinen Anteil am Verkaufspreis, aber beispielsweise die Fleischproduktion werde durch teureres Futter sicher teurer werden.
Durch ein paar schlechte Ernten und laufenden Bestandesabbau in den Lagern seien die Märkte nun «etwas aus den Fugen geraten», sagt Tiedemann weiter. Dazu komme, dass in manchen Weltregionen nun die Nachfrage wieder anziehe, und dass in Brasilien mit schlechten Ernten gerechnet werde.