Die abgesagten Messen sorgten für Verluste.
Abgesagte Süsswarenmesse ISM, keine Früchtemesse Fruit Logistica, eine rein digital durchgeführte Biofach, eine abgespeckte Anuga, oder eine verschobene Drinktec. Die Pandemie hat den Fahrplan für internationale Messen gehörig durcheinander gebracht. Die finanziellen Einbussen auf dem Messeplatz Deutschland sind gewaltig. 60 Prozent der 380 geplanten Messen in Deutschland sind bereits abgesagt.
Laut des Verbandes der deutschen Messewirtschaft Auma hätten Absagen von Messen bisher zu einem Verlust von 40 Milliarden Euro für die gesamte deutsche Wirtschaft geführt. Ausserdem sei jedes zweite Unternehmen davon betroffen.
Der Verband erwartet nun, dass alle Bundesländer Entscheidungen für Messen treffen. Die günstige Entwicklung der Infektionszahlen erlaube es, jetzt überall Zeichen zugunsten der Wirtschaft zu setzen. Andernfalls werde die andauernde Hängepartie dazu führen, dass die Existenz von Veranstaltern, Messebau-Unternehmen und vielen anderen Partnern der Messewirtschaft gefährdet werde, wie der Geschäftsführer Jörn Holtmeier im Bericht zitiert wird. So seien die erheblichen Umsatzrückgänge von Hotellerie, Gastronomie, Bahn, Luftverkehr oder Taxis zu einem erheblichen Teil auf die Stilllegung des Messebetriebs zurückzuführen.
Die ersten Schritte auf dem Weg aus dem Messe-Lockdown sind schon gemacht. Mit Baden-Württemberg, Niedersachsen und NRW haben in den vergangenen Tagen erste Landesregierungen Perspektiven für einen Messe-Neustart formuliert, die abhängig sind vom Unterschreiten bestimmter Inzidenzwerte.