Die deutschen Discounter Aldi Nord und Aldi Süd wollen bis 2030 den Tierhaltungsstandard von Fleischlieferanten stark anheben. Für Frischfleisch aus Rind, Schwein und Geflügel sollen bis dann nur noch die Haltungsstufen 3 und 4 akzeptiert werden, das bedeutet Aussenklima- und Biohaltung. Gleichzeitig soll der Anteil an deutscher Ware von heute 85 Prozent auf über 90 Prozent angehoben werden, wie LZ-net schreibt.
Aldi will Produzenten und Verarbeitern bei der Planungssicherheit helfen, man werde aber nicht direkt in die Verträge zwischen Produzenten und Verarbeitern eingreifen.
Damit macht Aldi einen grossen Schritt vorwärts. «Wir hoffen, dass unsere Mitbewerber schnellstmöglich mit ähnlichen Initiativen nachziehen, damit dieser Transformationsprozess gelingen kann», wird Aldi-Nord-Pressesprecher Florian Scholbeck zitiert. «Wir schaffen das auf keinen Fall alleine. Um in der Branche etwas zu bewegen, müssen wir einen Schritt in die gleiche Richtung gehen.»
Das Ziel sei, Frischfleisch aus den höchsten Haltungsformen bezahlbar zu machen. Aldi wolle weiterhin die Preisführerschaft behalten. Der steigende Umsatz mit hachhaltig produzierten Lebensmitteln zeige, dass die Kunden bereit seien für einen Bewusstseinswandel.
Die Initiative von Aldi bedeute hohe Investitionen für die Landwirte und die Umstellung eines Marktes, in dem es bisher mehr um Menge als um Qualität gegangen sei, heisst es weiter. Höhere Qualität bedeute aber auch höhere Abnahmepreise für die Landwirte.