Die neuen Brauer/innen (2 Absolventen fehlen) mit dem Fachlehrer Daniel Grimm (l.) und dem SBV-Direktor Marcel Kreber (r.). (Bild zVg)
Die frisch gekürten Berufsleute durften am Freitag aufgrund ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung die Bierbrauer-Urkunde von Marcel Kreber, Direktor des Schweizer Brauerei-Verbandes, entgegennehmen. «Neben dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis soll die Bierbrauer-Urkunde ihren festen Platz im Dossier der Bierbrauerin, des Bierbrauers finden», wird Marcel Kreber in einer Mitteilung vom Freitag zitiert.
Die elf neuen Bierbrauer haben während der letzten drei Jahre die Ausbildung zum Lebensmitteltechnologen mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Schwerpunkt Bier erfolgreich absolviert und das Brauhandwerk erlernt. Diese berufliche Grundbildung findet an drei Lernorten statt: im Lehrb-trieb (Brauerei), in der Berufsfachschule am Strickhof Au in Wädenswil oder in Grangeneuve für die französischsprachigen Lernenden und an den überbetrieblichen Kursen mit den Themen Grundlagen des Brauens, Hopfenanbau/Hopfenprodukte, Malzherstellung, Versuchssud und Offenausschank.
Nur wenige Ausbildungsplätze
Dass nur rund 10-15 Lernende pro Jahr die Ausbildung zur/m Lebensmitteltechnologin/en EFZ Schwerpunkt Bier antreten, hat laut dem Brauereiverband verschiedene Gründe. Viele Jugendliche wüssten vor der Lehre schlicht nicht, dass der Beruf der Bierbrauerin, des Bierbrauers eine interessante und zukunftsorientierte Ausbildung darstelle, heisst es in der Mitteilung. Damit sich Jugendliche ein Bild von der Ausbildung machen können, veröffentlichte der Schweizer Brauerei-Verband im Frühling 2021 erstmals ein Erklärvideo über die Lehre zum/r Bierbrauer/in (www.ausbildung.bier.swiss).
Ausserdem ist die Zahl der Ausbildungsplätze beschränkt. Zwar gibt es über 1200 Brauereien in der Schweiz, die als biersteuerpflichtig gemeldet sind. Doch nur die wenigsten Brauereien verfügen über professionelle Organisations- und Infrastrukturen, welche einer dreijährigen Berufslehre gemäss Bildungsverordnung und Bildungsplan gerecht werden.