Auch Bio-Eier sind derzeit weniger gefragt. (Symbolbild Pixabay)
Der Eier-Absatz im Detailhandel habe sich wieder der Höhe vor der Pandemie angenähert, schreibt die Branchenorganisation Gallosuisse in ihrem aktuellen Marktbericht. Die Gastronomiebetriebe und der Food-Service würden jedoch noch verhalten bestellen.
Obwohl auch Schweizer Eier zu Aktionspreisen verkauft würden, bleibe zudem die Nachfrage nach Importeiern gross. «Das zeigt, dass ein Teil der Konsument*innen beim Eierkauf preissensibel reagiert und ein günstiges Ei im Regal sucht», schreibt Gallosuisse.
Die Versorgung mit Eiprodukten kann laut Gallosuisse weiterhin problemlos sichergestellt werden. Das auch, weil in der Nahrungsmittelindustrie die Ferienzeit begonnen habe. Entsprechend sinke die Nachfrage nach Schweizer Eiprodukten auf ein tiefes Niveau.
Die Produktion sei zwar saisonal etwas tiefer, jedoch höher als im Vorjahr. Deshalb zeichneten sich die üblichen saisonalen Überschüsse ab und die Lagerbestände füllten sich auf ein ähnliches Niveau, wie vor der Pandemie, heisst es weiter.
Auch Bio-Eier weniger gefragt
Auch die Nachfrage nach Bio Eier ist bedingt durch die Lockerungsschritte zurückgegangen. Denn die Gastronomie setzt nur in seltenen Fällen Bioprodukte ein. Dadurch ergibt sich laut Gallosuisse eine gute Verfügbarkeit für alle Sorten Bio-Eier und -Eiprodukte, die bis im Herbst anhalten soll.
EU: Stallpflicht aufgehoben
Die letzten Regionen in der Europäischen Union haben laut Marktbericht von Gallosuisse die Stallpflicht wegen der Vogelgrippe aufgehoben. Somit müssen Eier aus Freilandbetrieben nicht mehr als Bodenhaltungseier mit Aussenklimabereich vermarktet werden. Dies führt dazu, dass es auf dem Markt wieder genügend Freilandeier gibt und die Überproduktion an Bodenhaltungseiern vermindert wird. In der Eiprodukte-Verarbeitung ist laut Gallosuisse das Kaufinteresse weiterhin sehr gering, was vereinzelt zu Überschüssen führen kann.