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Zuckerbranche hofft auf ökologische Bekämpfungsmethoden und resistente Sorten

2019 wurde das Beizmittel «Gaucho» verboten und damit fiel für die Zuckerrübenproduzentinnen und -produzenten ein während mehrerer Wochen wirkendes Schädlingsbekämpfungsmittel weg. Seither setzt die Zuckerbranche auf Monitoring und Forschung.

Links eine an viröser Vergilbung erkrankte Rübe, rechts eine normale. Die Ertragsunterschiede sind offensichtlich. ( lid/ji)

Seit Anfang 2019 ist in der EU und der Schweiz das neonicotinoidhaltige Beizmittel «Gaucho» verboten. Die Wirkung des Beizmittels hat die Zuckerrübenpflanzen jeweils systemisch während mehreren Wochen vor oberirdischen Schädlingen geschützt. Der Wegfall des Bekämpfungsmittels habe in der Folge dazu geführt, dass sich die durch Blattläuse übertragene sogenannte Viröse Vergilbung stark ausgebreitet und letztes Jahr in der Westschweiz zu Ertragseinbussen von 30 bis 50 Prozent geführt habe, schreibt der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) in einer Mitteilung.
Während in der EU unterdessen zahlreiche Länder Notzulassungen für neonicotinoidhaltige Saatbeizmittel bewilligt hätten, sei der Schweizer Zuckerbranche ein entsprechender Antrag von den Behörden nicht bewilligt worden, heisst es weiter. Als Alternative wurden stattdessen zwei Insektizide zur Flächenbehandlung zugelassen und der Bund habe das umfassende Forschungsprogramm «Nachhaltiger Zuckerrübenanbau» lanciert, welches sich explizit auch der Pflanzenschutzproblematik annimmt. Zusätzlich hat auch der Kanton Freiburg mit einer Standesinitiative Anstrengungen unternommen, um den Schweizer Zuckerrübenanbau zu erhalten und zu fördern und Forschungsaktivitäten zu unterstützen.
Die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenanbau habe dieses Jahr zusammen mit den Kantonen zusätzlich ein schweizweites Blattlausmonitoring und einen Warndienst aufgebaut und die zugelassenen Insektizide regional gezielt eingesetzt, schreibt der SVZ weiter. Trotzdem habe der Verband in den letzten Wochen vermehrt von vergilbten Stellen in den Zuckerrübenfelder Kenntnis genommen. Der Einfluss auf Erntemenge und Qualität würde nun untersucht und anschliessend eine Strategie zur Blattlausbekämpfung für 2022 festgelegt.
Die Schweizer Zuckerbranche wolle sich für nachhaltige und ökologische Zuckerproduktion einsetzen – von einem erneuten Antrag für eine Notfallzulassung des umstrittenen Beizmittels «Gaucho» werde deshalb abgesehen. Stattdessen will die Schweizer Zuckerbranche laut Mitteilung auf die Resultate des Forschungsprogrammes «Nachhaltiger Zuckerrübenanbau» zählen und hofft auf alternative Bekämpfungsmethoden. Dank der stark ausgebauten Sortenprüfung sollen in den nächsten Jahren ausserdem resistente Sorten gefunden und angebaut werden.

Milchwirtschaftliches Museum

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