(zVg)
Am 21. April 2021 hat die Freiburger Milchverarbeiterin Cremo die Schliessung ihres Standorts Steffisburg bei Thun per 31. August 2021 und die Entlassung von mehr als 40 Mitarbeitenden angekündigt. Inzwischen haben Cremo, die Gewerkschaft Unia und die Personalkommission im Rahmen des gesetzlichen Konsultationsverfahrens Verhandlungen geführt und sich auf einen «fairen» Sozialplan geeinigt, wie es in einer gemeinsamem Mitteilung vom Mittwoch heisst. Der Sozialplan beinhaltet die Möglichkeit zur Frühpensionierung, Abgangsentschädigungen, Massnahmen zur Wiedereingliederung, Unterstützung für ältere Mitarbeitende und zusätzliche Leistungen bei Härtefällen.
Konkret können Frauen ab 61 und Männer ab 62 Jahren ohne Nachteile in den Vorruhestand treten. Frauen ab 59 und Männern ab 60 wird vorrangig eine Stelle im Unternehmen angeboten. Falls die Weiterbeschäftigung bei Cremo unmöglich ist, sind Massnamen im Falle von Arbeitslosigkeit vorgesehen, um die Beibehaltung des Rentenniveaus zu sichern. Cremo gewährt ausserdem allen betroffenen Mitarbeitenden eine Grundentschädigung.
Erneuerung des GAV
Ausserdem haben sich die Cremo und die Unia laut Mitteilung darauf verständigt, den im Jahr 2014 abgeschlossenen Firmen-Gesamtarbeitsvertrag zu erneuern. Die diesbezüglichen Verhandlungen würden demnächst aufgenommen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Gewährleistung guter und verlässlicher Arbeitsbedingungen für die mehr als 700 Beschäftigten sei sowohl für die Cremo als auch für die Unia eine Priorität.
Mit der Schliessung des Werks in Steffisburg will sich die Cremo auf ihre anderen Standorte konzentrieren, damit werde die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt und seine Existenz gesichert, begründete die Cremo im April die Schliessung der Fabrik in Steffisburg.