An 25 Zapfhähnen können die Besucherinnen und Besucher ihr Bier selbst zapfen. (bienz:photography/zVg)
Pünktlich zum sogenannten Brausilvester, das jeweils historisch bedingt am 1. Oktober das neue Braujahr einläutet, hat die Brauerei Feldschlösschen ihr neues Besucherzentrum «Brauwelt» eingeweiht. Mit 2000 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen, und einer Dachterrasse ergänze das neue Besucherzentrum die bestehenden Brauereiführungen auf interaktive und digitale Art und Weise, wie die Brauerei in einer Mitteilung schreibt. Herzstück der «Brauwelt» ist dabei die grösste digitale Bierzapfanlage der Schweiz im Erdgeschoss. An 25 Zapfhähnen können die Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichsten Biere der Brauerei degustieren. Ihre Biere können sie selbst zapfen - mittels eines personalisierten Bierdeckels mit RFID-Chip.
Dieser Bierdeckel kommt auch im Obergeschoss zum Tragen, um den Brauprozess von den Rohstoffen bis zum fertigen Bier zu durchlaufen. Begleitet werden die Besucherinnen und Besucher dabei von Brauereimitarbeitenden, die einen Einblick in ihren abwechslungsreichen Arbeitsalltag gewähren. In der eigens dafür eingerichteten Brauwerkstatt im Untergeschoss gibt es für Interessierte Braukurse. Während eines Tages brauen die Teilnehmenden unter fachkundiger Leitung ihr individuelles Bier.
Erweiterung des Besuchererlebnisses
Bereits seit den 1960er-Jahren bietet Feldschlösschen Brauereirundgänge an. Mit rund 40000 Besuchern im Jahr habe man ein zunehmendes Interesse festgestellt und deshalb eine Erweiterung des Besuchererlebnisses beschlossen, so das Unternehmen. Die «Brauwelt» ist dabei neuer Start- und Endpunkt der Brauereiführungen, beherbergt den Fan-Shop, bietet ergänzende und interaktive Informationen und lädt zum Verweilen ein. Zudem bietet das Besucherzentrum ohne vorherige Anmeldung einen Besuch bei Feldschlösschen sowie die Teilnahme an einer öffentlichen Führung.
Untergebracht ist die «Brauwelt» in einem historischen Gebäude aus den 1930er-Jahren, das während vieler Jahren die Büros unterschiedlichster Abteilungen sowie ein Direktionsbüro und Verwaltungsratszimmer beherbergten. 2019 wurde mit dem Umbau zur «Brauwelt» begonnen. Während die Fassaden des Gebäudes belassen wurden, wurde das Innere des Gebäudes neu gestaltet, ohne jedoch den Bezug zur Vergangenheit zu verlieren. Dies zeigt sich laut Feldschlösschen beispielsweise in der Bodengestaltung, der imposanten Treppe, den Türzargen oder dem restaurierten «Salon Roniger».