Erstmals können Produkte, die aus regenerativer Landwirtschaft stammen, mit einer Marke ausgezeichnet werden. Die Marke steht für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Landwirtschaftsbetriebe hin zu einer naturfördernden, klimaschonenden und tiergerechten Produktion von gesunden Lebensmitteln, schreibt der Verein Agricultura Regeneratio in einer Mitteilung.
Die regenerative Landwirtschaft zielt insbesondere auf eine Verbesserung der Bodengesundheit und auf eine positive Wirkung auf Klima und Biodiversität. Die regenerative Landwirtschaft spiele beim Kampf gegen Klimawandel und Übernutzung natürlicher Ressourcen eine zentrale Rolle, heisst es weiter: Mit einer Reduktion der Emissionen insbesondere aus der Tierhaltung und mit der Sequestrierung von Kohlenstoff in den Boden durch Humusaufbau. Der Verein Agricultura Regeneratio wurde im November 2021 gegründet und will der regenerativen Land- und Ernährungswirtschaft zu Wahrnehmung und Wertschätzung in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verhelfen. Mitglieder sind vor allem Landwirtschaftsbetriebe, aber auch Konsumentinnen und Konsumenten, Organisationen oder Firmen.
Die Marke ermöglicht vor allem Direktvermarktern eine Differenzierungsmöglichkeit. Betreieb können die Marke beim Verein beantragen und frühestens ab Januar 2022 nutzen. Voraussetzungen dafür sind die Erarbeitung eines Leitbildes mit Zielsetzungen, das Erstellen eine Klimabilanz mit dem «Cool Farm Tool», die Berechnung der Humusbilanz mit humusbilanz.ch und die Anwendung eines Tierwohlindexes. Betriebe, welche die Marke nutzen, werden jährlich von einer Fachperson besucht und individuell bei der Umsetzung und Weiterentwicklung regenerativer Praktiken unterstützt. Dabei wird besonders auf mögliche Optimierungen im Hinblick auf eine Reduktion der Klimabelastung geachtet.