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Trotz Engpässen werden die Geschenke an Weihnachten nicht fehlen

Trotz Lieferengpässen und Rohstoffknappheit: Zu Weihnachten dürften die meisten Wünsche an Spielwaren und Elektrogeräten erfüllbar sein. Bei gewissen Produkten drohen aber eine geringere Verfügbarkeit sowie längere Lieferfristen. Das dürfte sich bis nach den Feiertagen kaum ändern.

(zVg)

Beim Spielwarenhändler Franz Carl Weber ist man bereit für Weihnachten. Angesichts von Transportschwierigkeiten sowie Engpässen bei Rohstoffen und Komponenten hat die Spielwarenhandelskette ihren Warenbedarf allerdings sehr vorausschauend geplant. Ende September waren die Lager daher bereits zu 90 Prozent gefüllt, wie Geschäftsführer Roger Bühler zur Nachrichtenagentur AWP sagte.
Keine leeren Regale
"In den vergangenen Jahren konnten wir Produkte aus den USA bis Ende Oktober, aus Europa bis Ende November und aus der Schweiz bis zwei Wochen vor Weihnachten bestellen. Wenn wir in diesem Jahr so spät bestellt hätten, wären die Regale zu Weihnachten leer", betonte Bühler. Dieses Risiko habe man nicht eingehen wollen, da das Unternehmen die Hälfte seines Jahresumsatzes in den letzten drei Monaten des Jahres erwirtschafte.
Eine weitere Herausforderung am Spielwarenmarkt sind die steigenden Preise. Aufgrund der knappen Ressourcen hätten alle Anbieter Mitte 2021 ihre Preise erhöht. Doch Bühler gibt Entwarnung: "Dieser Prozess ist nun zum Glück abgeschlossen. Die Preise werden bis Weihnachten nicht nochmal steigen."
In der Logistik könnte es zur Weihnachtszeit aber trotzdem Probleme geben, erklärte Emmanuel Fragnière, Ökonom an der Fachhochschule Westschweiz. "Die Schweiz, insbesondere die Spielzeugbranche, ist von den Problemen der globalen Lieferketten direkt betroffen."
Die Konsumenten seien daran gewöhnt, Waren mit wenigen Klicks zu kaufen. Dabei würden sie vergessen, welche Arbeit von der Bestellung bis hin zum Erhalt der Ware liege. "Die enorme Logistik, die dahinter steckt, ist sehr ausgeklügelt", führte Fragnière aus.
Längerfristiges Problem
Die Covid-19-Pandemie habe den Mangel an Arbeitskräften deutlich gemacht, erklärte der Ökonom. Es fehle an Matrosen auf den Hochseefrachtern und auch an Arbeitern, die die Waren in den Häfen entlüden. Auch die Fahrer für den Transport der Waren auf der Strasse oder Schiene fehlten.
Das bekommt auch Digitec Galaxus zu spüren. Die Online-Verkaufsplattform der Migros zeigt sich trotzdem "sehr zuversichtlich" für das Weihnachtsgeschäft. Die Situation sei zwar angespannter als in anderen Jahren, aber bewältigbar. Engpässe könne es dennoch etwa bei Druckern, Staubsaugern oder Kaffeemaschinen geben, heisst es.
Die Coop-Töchter Interdiscount und Microspot.ch spüren die Lieferverzögerungen ebenfalls und haben - ähnlich wie Franz Carl Weber - vorgesorgt. Das Angebot an Spielzeug und Elektronik werde zu Weihnachten daher verfügbar sein, erklärte ein Sprecher.
Verzögerungen zu erwarten
Dass alles so reibungslos klappen wird, wie die Händler angeben, daran glaubt Ökonom Fragnière nicht. Einige Artikel würden wohl nicht rechtzeitig geliefert werden können, prognostiziert er.
Die globalen Lieferketten seien durch die Pandemie in Mitleidenschaft gezogen worden und sie kämpften noch darum, ihr früheres Tempo wieder zu erreichen. "Dies wird auf lange Sicht ein Problem bleiben. Denn diese Jobs sind oft so schlecht bezahlt, dass es niemanden gibt, der sie freiwillig ausübt."

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