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«Zeigen, welch schönes Produkt die Kartoffel ist»

Corona-Frites, die Suche nach robusteren Kartoffelsorten und eine neue Marketingstrategie: Das waren Themen an der Delegiertenversammlung von Swisspatat, der Branchenorganisation der Schweizer Kartoffeln.

Geschäftsführer Christian Bucher (l.) und Präsident Urs Reinhard. (mos)

Der Gebrauch von Pflanzenschutzmittel wird weiter eingeschränkt, die Wetterkapriolen nehmen zu: «Es kommen viele Herausforderungen auf uns zu», begrüsste Urs Reinhard, Präsident von Swisspatat, der Branchenorganisation der Schweizer Kartoffeln, die Delegierten zur Delegiertenversammlung vom 26. November in Bern. «Diese Herausforderungen können wir nur gemeinsam meistern. Dazu müssen wir uns immer wieder aufs Neue zusammenraufen», appellierte er an die Vertreter der Landwirtschaft, der Verarbeiter und des Handels.
Lösungen für die Frites-Kartoffeln
Das Kartoffeljahr 2020/21 war stark von der Pandemie geprägt, wie Geschäftsführer Christian Bucher in seinem Rückblick sagte. Wegen den geschlossenen Restaurants brach der Absatz von Pommes frites ein. Mit einem Garantielager und Flächenkürzungen bei den Frites-Kartoffeln für die Saison 2021 habe man eine gute Lösung gefunden, sagte Bucher. Am Schluss habe man rund 5591 Tonnen Frites-Kartoffeln verwerten müssen. Den grössten Teil davon habe man als Speisekartoffeln verkaufen oder zu Chips verarbeiten können. Finanziert wurde diese Massnahme durch den Verwertungsfonds, der durch einen zusätzlichen Solidaritätsbeitrag von 10 Rappen pro Dezitonne gespiesen wurde.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die Suche nach Kartoffelsorten, die weniger anfällig auf Krankheiten sind und auch mit Trockenheit klarkommen (wobei dieses Jahr eher Nässe das Problem war). Dazu startete Swisspatat im vergangenen Herbst ein Forschungsprojekt mit dem sperrigen Namen «Innovation in der Sortenprüfung zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Schweizerischen Kartoffelanbau», das bis 2024 läuft und vom Bundesamt für Landwirtschaft mitfinanziert wird.
Auch Satiriker Deville spricht über die Kartoffel
2020 machte Swisspatat fast ausschliesslich auf den sozialen Medien Werbung für die Kartoffel. Im Frühling dieses Jahres setzte die Organisation mit der neuen Kampagne «Ich kaufe Kartoffeln» auch wieder auf die klassische Plakatwerbung. Die Kampagne habe eine hohe Sichtbarkeit gebracht und sei auch von den Medien aufgegriffen worden, auch vom SRF-Satiriker Dominik Deville, sagte Bucher. «Man hat wieder über die Kartoffel gesprochen», so sein positives Fazit. Die Plakatkampagne werde man auch nächstes Jahr fortführen.
Für die Jahre 2022 bis 2025 hat Swisspatat eine neue Marketingstrategie erarbeitet. Bei der Kommunikation zur Absatzförderung wolle man die Schweizer Herkunft, die Gesundheit und die Vielfalt und den Genuss in den Mittelpunkt stellen, erklärte Bucher. Hauptzielgruppe sind dabei haushaltsführende Personen zwischen 20 und 45 Jahren sowie Familien mit kleinen Kindern. Für Bucher hat die Kartoffel grosses Potenzial: Sie entspreche dem Vegi-Trend und es gebe keine Ernährungsform, zu der die Kartoffel nicht passen würde. «Wir müssen den Leuten immer wieder aufzeigen, wie toll unsere Branche ist und welch schönes Produkt die Kartoffel», doppelte Urs Reinhard nach und betonte, die Vision bleibe, den Pro-Kopf-Kartoffelkonsum langfristig auf 50 oder gar 60 Kilogramm zu steigern. 2020 betrug er 46 Kilogramm.
Neues Mitglied in der Verwaltung
Ernst Wullschleger vom Chipshersteller Zweifel geht in Pension und tritt deshalb aus der Verwaltung von Swisspatat zurück. Als Nachfolger wählten die Delegierten Olivier Käser von der Migros-Tochter Bina (Bischofszell Nahrungsmittel). «Ernst hat sich wie kaum einer für die Kartoffelbranche eingesetzt», würdigte Urs Reinhard den abtretenden Wullschleger, der seit 30 Jahren in verschiedensten Arbeitsgruppen und Kommissionen der Branche tätig ist.
Die Delegierten genehmigten auch alle anderen statutarischen Geschäfte einstimmig.
Der Geschäftsbericht von Swisspatat kann auf der Website der Organisation heruntergeladen werden.

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